Die Produktion in der einzigen europäischen Tesla-Autofabrik steht nach einem Stromausfall still. Das sagte eine Sprecherin. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin sei evakuiert worden. Alle Maßnahmen zur Sicherung der Produktionsanlagen seien getroffen worden. Nach
Rücksprache mit dem Stromanbieter Edis gehe man nicht von einem schnellen Wiederanlaufen der Produktion aus.

Wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf die Leitstelle Oderland berichtete, habe es in den frühen Morgenstunden einen lauten Knall gegeben und das
Umspannwerk Steinfurt nahe der Tesla-Fabrik habe Feuer gefangen. Neben dem brennenden Transformator hätten die Einsatzkräfte
ein Zelt von Umweltaktivisten entdeckt.

Die Polizei sprach von einem in Brand geratenen “Strommast”, der sich frei stehend auf einem Feld befinden solle. Die Feuerwehr sei vor Ort, um den
Brand zu löschen. Am Morgen sei nach der Alarmierung auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz gewesen. Die Polizei ermittle in “alle Richtungen”. 

Aktivisten protestieren für Trinkwasserschutzgebiet

Aktivistinnen und Aktivsten hatten vergangene Woche auf einem 120 Hektar großen Waldstück, das für die Erweiterung des Tesla-Werks gerodet werden soll, Baumhäuser errichtet. Mit ihrer Besetzung wollen sie sich nach eigenen Angaben vor allem für das Trinkwasserschutzgebiet einsetzen, auf dem ein Teil des Tesla-Geländes liegt. Tesla hatte sein bestehendes Werk auf Basis einer vorzeitigen Zulassung errichtet.

Eine deutliche Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Grünheide sprach sich in einer Bürgerbefragung kürzlich gegen die Erweiterung aus. Das Votum ist für die Gemeinde aber nicht bindend. 

Derzeit arbeiten in der sogenannten Gigafactory etwa 10.000 Menschen.
Durch die Erweiterung soll sie perspektivisch und 22.500 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter beschäftigen.

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