Viele kleine Männer berichten, dass sie es beim Dating schwerer haben, weil sie oft auf ihre Größe reduziert werden. Ganz ähnliche Geschichten erzählen auch große Frauen. Wir haben mit vier von ihnen über ihre Erfahrungen gesprochen.

Sandra Benn (28) aus Mannheim, Größe: 1,86 m

Ich erinnere mich noch, wie ich als Teenager mit meinen Freundinnen zum ersten Mal in Bars und Clubs gegangen bin. Wir waren 17, 18 Jahre alt, ich war einen Kopf größer als die anderen. Ich fühlte mich unwohl. Zum Teil wurde ich sogar angestarrt. Meine Freundinnen wurden von Männern angesprochen. Zu mir kamen nur selten Typen und wenn, dann ging es um meine Größe. Ich musste mir dann unbeholfene oder unsensible Äußerungen anhören wie “Ist es nicht schwierig, Männer zu finden, die größer sind als du?”, “Modelst du?” oder “Hast du als Kind zu viele Fruchtzwerge gegessen?”. Ich hatte dann immer das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen. Ich erklärte, dass beide meiner Elternteile groß seien, mein Vater sogar zwei Meter. Das war ermüdend, mein Selbstbewusstsein hat lange Zeit darunter gelitten. Meine Mama, die auch eine große Frau ist, wollte nicht, dass es mir genauso erging wie ihr als Jugendliche. Sie sagte zu mir: “Mach dich nicht klein, nur weil du groß bist.” Das hat mir damals sehr geholfen, mich Stück für Stück zu akzeptieren und meine Körpergröße nicht mehr als Makel anzusehen.



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