Gastwirt Matthias Hönes aus Waiblingen ärgert sich über die jüngste Mehrwertsteuererhöhung im Gastgewerbe. Statt die Erhöhung an seine Gäste weiterzugeben, hat Hönes einen anderen Weg gefunden. Wie er auf „Instagram“ ankündigt, bietet der Wirt des Gasthauses am Alten Postplatz vier Wochen lang alle Gerichte der Speisekarte zum Einheitspreis von 6,90 Euro an.
Ob sich das rechnet? „Ich habe den durchschnittlichen Warenwert angesetzt und nehme in Kauf, dass ich in den Aktionswochen mit dem Essen kein Geld verdiene“, sagt Hönes den „ Stuttgarter Nachrichten “.
Zusätzlich bittet er seine Gäste um eine Spende in frei wählbarer Höhe. Diese werde zu gleichen Teilen an drei Hilfsorganisationen verteilt. „Statt die Mehrwertsteuer direkt an den Staat abzuführen, spende ich lieber an Vereine und Institutionen, die Sinnvolles tun, hinter denen ich stehen kann und die es auch nötig haben“, wird Hönes zitiert.
Wirtshausbesuch auch für den kleinen Geldbeutel möglich machen
Die nötigen Einnahmen will er über den Getränkeverkauf erzielen. Durch den Einheitspreis hofft er, das Ausgehen für mehr Menschen attraktiv zu machen. Sein Ziel ist es, auch Familien und Menschen in sein Lokal zu locken, die sich normalerweise keinen Restaurantbesuch leisten können.
Noch ist es nur ein Test, aber bei Erfolg könnte sich Hönes vorstellen, das Modell als künftiges Geschäftskonzept zu etablieren. „Und ich würde mich freuen, wenn andere die Idee kopieren“, so der Wirt gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“.