Bad Segeberg. Der Traum vom eigenen Häuschen im Grünen: Egal, ob Neubau oder Kauf eines gebrauchten Hauses, die Nachfrage nach Wohneigentum ist immer noch gegeben. Ausreichend Baugrundstücke sind sowohl auf dem Land als auch in einer Stadt wie Bad Segeberg zu haben. Im Kreis Segeberg haben potenzielle Häuslebauer die Qual der Wahl zwischen den nachfolgenden Orten.

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Bauwillige, die in der Stadt Bad Segeberg bauen möchten, haben derzeit zwei Optionen: Entweder können sie auf Baulücken hoffen, sofern Grundstückseigentümer verkaufen wollen, oder aber sie warten, bis das Baugebiet Klein Niendorf (B-Plan 98 und 99) bebaubar ist. Der Satzungsbeschluss dafür habe zwar lange auf sich warten lassen, sei inzwischen aber veröffentlicht worden, verrät Bauamtschefin Antje Langethal.

Ein Blick auf das Gelände des neuen Baugebietes Klein Niendorf. Das Gelände links ist im Bebauungsplan 99 geregelt. Der weitaus größere Teil rechts umfasst den Bebauungsplan 98.

Ein Blick auf das Gelände des neuen Baugebietes Klein Niendorf. Das Gelände links ist im Bebauungsplan 99 geregelt. Der weitaus größere Teil rechts umfasst den Bebauungsplan 98.

„Die Erschließung soll Ende des Jahres beginnen und im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Dann könnte gebaut werden. Wie teuer der Quadratmeter Bauland wird, hängt von der Ausschreibung ab“, so Langethal. Erschlossen wird das Bauland für beide B-Pläne durch die Genossenschaft Bauland Bad Bramstedt, die auch die Vermarktung für den B-Plan 98 übernimmt. Geplant sind 56 Grundstücke zwischen 550 und 900 Quadratmetern. Die Preise dafür stehen noch nicht fest, sollen laut Bauland-Geschäftsführer Melf Paulsen aber deutlich unter den bislang befürchteten Quadratmeterpreisen von 400 bis 500 Euro liegen. Die Vermarktung der Grundstücke des wesentlich kleineren B-Plans 99 für Häuser in eingeschossiger Bauweise erfolgt über den Eigentümer Falko Mumme und seiner Firma Immobilien-Kontor-Südholstein.

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Wahlstedt: 45 bis 50 Baugrundstücke geplant

Viel vor hat die Stadt Wahlstedt im geplanten Baugebiet Im Streem, in dem fast 100 neue Wohneinheiten entstehen sollen. Geplant sind 45 bis 50 Baugrundstücke und drei bis vier Quartiere mit Mehrgeschosswohnungsbau. „Die Nachfrage nach Bauland ist auf jeden Fall da. Wir haben 90 Leute auf der Warteliste stehen. Das ist deutlich mehr, als wir bedienen können“, sagt Bauamtsleiter Thorsten Maaß.

Die Planungen seien relativ weit fortgeschritten. Im günstigsten Fall rechnet Maaß mit einer Auslegung des B-Planes in diesem Sommer und einem Satzungsbeschluss im Herbst. Die Ausschreibung für die Erschließung könnte jedoch frühestens 2025 erfolgen. Unter Beachtung der Brut- und Setzzeiten könnten seiner Einschätzung nach die Baustraßen im Sommer 2026 fertig sein. Zeitgleich könnten die ersten Häuslebauer loslegen, für die es eine Bauverpflichtung innerhalb eines vereinbarten Zeitfensters geben wird.

Fahrenkrug: 19 freie Grundstücke

Unvorhersehbare Überraschungen bei der Erschließung haben in Fahrenkrug dafür gesorgt, dass die Grundstückskosten für das Baugebiet „Am Holzplatz“ in die Höhe geschossen sind. Obwohl die Gemeinde keinen Cent daran verdient, kostet der Quadratmeter 263,50 Euro. 22 Einfamilien- und fünf Doppelhäuser können dort gebaut werden. Vier Grundstücke sind verkauft, die restlichen Flächen zwischen 610 und 924 Quadratmetern sind noch zu haben.

Das Fahrenkruger Baugebiet Am Holzplatz ist voll erschlossen. Es bietet Platz für 22 Einfamilien- und fünf Doppelhäuser.

Das Fahrenkruger Baugebiet Am Holzplatz ist voll erschlossen. Es bietet Platz für 22 Einfamilien- und fünf Doppelhäuser.

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Wensin: Baugrundstücke nahezu ausverkauft

Das Baugebiet in Wensin am Eichenweg ist nahezu verkauft. Von den 13 Grundstücken zwischen 700 und 800 Quadratmetern sind zehn Grundstücke zu einem Quadratmeterpreis von 96 Euro verkauft, drei sind reserviert.

Wakendorf I: Wohnen vor und hinter der Bahn

In unmittelbarer Nähe zur Bahnlinie kann in Wakendorf I in den Straßen Achter de Bahn und in der Havighorster Straße gebaut werden. Die Erschließung ist noch nicht abgeschlossen. Geplant sind neun Baugrundstücke, von denen sieben noch zu haben sind. Die Grundstücke sind zwischen 600 und 800 Quadratmetern groß, der Quadratmeterpreis steht noch nicht fest.

In Wakendorf I werden  derzeit die Bauplätze in der Havighorster Straße und in der Straße Achter de Bahn erschlossen. Der Verkehr wird durch eine Baustellenampel geregelt. -

In Wakendorf I werden derzeit die Bauplätze in der Havighorster Straße und in der Straße Achter de Bahn erschlossen. Der Verkehr wird durch eine Baustellenampel geregelt. –

Glasau: 21 Baugrundstücke geplant

Der Bebauungsplan Nr. 6 der Gemeinde Glasau für den Hökerstieg war bereits kurz vor dem Abschluss, verzögert sich wegen einer erforderlichen Umstellung aber. Dort sind 21 Grundstücke vorgesehen.

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Bornhöved: Wohnen im „Himmelsblick“

Von insgesamt 21 Wohnbaugrundstücken hat die Gemeinde Bornhöved derzeit noch acht ihres Baugebietes „Himmelsblick“ im Angebot. Der Quadratmeterpreis kostet zwischen 155 und 165 Euro, zwei Investorengrundstücke für Mehrfamilienhäuser liegen bei 200 Euro pro Quadratmeter. Die Grundstücke für Einzelhäuser sind rund 800 Quadratmeter groß und werden von der Landgesellschaft Schleswig-Holstein vermarktet.

Damsdorf: Neun Bauplätze vorhanden

Mit 95 Euro pro erschlossenem Quadratmeter kann die Gemeinde Damsdorf ihr Bauland „Am Wasserwerk“ wesentlich günstiger anbieten. Dennoch ist von 22 Interessenten vor Corona und dem Krieg in der Ukraine nur einer übrig geblieben. Zwei Grundstücke sind inzwischen verkauft, neun weitere noch nicht. Sie sind zwischen 906 bis 1113 Quadratmeter groß, alle sind an das Glasfasernetz angeschlossen. Manko: Weil die Gemeinde keine zentrale Abwasserversorgung hat, muss jeder Bauherr eine Kleinkläranlage einrichten.

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Schmalensee: 22 Baugrundstücke geplant

An der Damsdorfer Straße von Schmalensee plant die Gemeinde 22 Baugrundstücke, die laut einem ersten Entwurf eine Größe zwischen 660 und 1000 Quadratmeter haben sollen. Ein Quadratmeterpreis steht noch nicht fest. Beginn der Erschließung ist frühestens 2025.

Leezen: Bauen nicht vor 2026

In Leezen hat die Gemeinde in der Raiffeisenstraße Großes vor. Geplant sind dort Baugrundstücke für Ein- und Mehrfamilienhäuser mit zusammen rund 80 Wohneinheiten. Bis es so weit ist, müssen sich Bauwillige allerdings noch mindestens bis 2026/2027 gedulden.

Philipp Frank ist Bürgermeister von Seedorf und Immobilienexperte. Er erläutert die derzeitige Kauf-Zurückhaltung möglicher Häuslebauer.

Philipp Frank ist Bürgermeister von Seedorf und Immobilienexperte. Er erläutert die derzeitige Kauf-Zurückhaltung möglicher Häuslebauer.

Immobilienexperte: Deshalb zögern Bauwillige

Warum derzeit so viele Baugrundstücke im Angebot sind, potenzielle Häuslebauer aber eher zögern, hat der Immobilienexperte des Finanzhauses in Bad Segeberg und Bürgermeister der Gemeinde Seedorf, Philipp Frank, analysiert. Für ihn sind die monatlichen Belastungen die größte Hürde für junge Familien. Hauptgründe dafür wiederum sind die gestiegenen Zinsen, hohe Preise auf dem Bausektor und Vorgaben für den Klimaschutz, die ebenfalls die Preise nach oben treiben würden.

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„Die Nachfrage nach Bauland ist auf jeden Fall da, aber das Finanzierungskonzept muss passen – das ist das größte Problem. Banken sind viel verhaltener geworden, als sie es noch vor zehn bis 15 Jahren waren. Auch Eigenleistungen werden nicht mehr in dem Maße wie vor zehn Jahren angerechnet. Früher konnte man sagen, Schwiegervater und Freunde mauern das Haus. Dadurch wird gespart. Das läuft heute aber nicht mehr.“

Belastungen in Höhe eines Nettoeinkommens

Die gestiegenen Bauzinsen sind für den Immobilienfachmann in Kombination mit hohen Immobilienpreisen zum Problem geworden. Wie die Auswirkungen sind, zeigt er in einer Beispielrechnung für sein eigenes Haus in der Gemeinde Seedorf auf: „Derzeit haben wir 3,5 Prozent Zinsen. Die hatten wir 2010 beim Kauf unseres Hauses auch. Damals haben wir 179.000 Euro dafür bezahlt. Heute würde ein vergleichbares Haus mit 180 Quadratmetern Wohnfläche rund 350.000 Euro kosten. Bei den Preisen bin ich dann nicht mehr bei 800 Euro monatlicher Belastung für Zinsen und Tilgung, sondern bei 1800 Euro. Das ist ein durchschnittliches Nettoeinkommen.“

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Das müsse er auch immer wieder Verkäufern klar machen, die sich darauf berufen würden, dass der Nachbar sein Haus vor zwei oder drei Jahren noch für 450.000 Euro verkauft hätte. „Das ist heute kaum noch zu finanzieren. Auch Verkäufer müssen Abstriche machen.“ Hinzu komme, dass das eigene Haus für junge Leute nicht mehr die Bedeutung hätte, wie es früher der Fall war. „Sie brauchen keinen Ankerplatz mehr, sondern warten lieber ab, was in den nächsten paar Jahren passiert und ob die Fördermittel wieder steigen“, ist der Fachmann überzeugt.

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Seedorf: Das letzte Grundstück ist verkauft

Seine Heimatgemeinde Seedorf habe Glück gehabt, als 2021/2022 das Neubaugebiet im Ortsteil Schlamersdorf entstanden ist. 25 Grundstücke seien weggegangen wie die sprichwörtlich warmen Semmel. 68 Euro habe der voll erschlossene Quadratmeter Bauland gekostet. 60 Bewerber habe es gegeben, die mit einem Punktesystem bewertet worden seien. „Zu guter Letzt mussten die Grundstücke verlost werden. Das letzte Haus ist jetzt fertig geworden.“

LN



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