In Österreich sorgt eine rassistische Absage auf eine Bewerbung in einer steirischen Apotheke landesweit für Aufregung. Wie die „ Kleine Zeitung “ berichtet, hat ein diffamierend formuliertes Absageschreiben eines Apothekers an eine Bewerberin für Aufregung gesorgt.
Die Frau wollte sich bei einer Grazer Apotheke als studentische Mitarbeiterin bewerben und erhielt als Antwort ein Mail mit rassistischen Anspielungen. In der Nachricht, die auf der Internetplattform „ Reddit “ öffentlich gemacht wurde, fragte der Absender in Anspielung auf das Kopftuch der Bewerberin, was man mit einer „Schleiereule“ mache und ob es noch Österreicher gebe.
Antwort mit rassistischem Unterton kam offenbar vom Ehemann
Die Reaktionen auf den fremdenfeindlichen Beitrag waren enorm. Mehr als tausend User kommentierten das Posting innerhalb von drei Tagen, viele kündigten an, die betreffende Apotheke künftig zu meiden. Nach Angaben der steirischen Apothekerkammer stammt die Antwort vom Ehemann der Apothekenleiterin, der offenbar negativ auf die Bewerbung der jungen Grazerin reagiert hatte.
E-Mail angeblich im Affekt geschrieben
Die Apothekerin selbst versuchte dem Bericht zufolge zu beschwichtigen, die E-Mail sei „aus dem Zusammenhang gerissen“. Der Mann habe die Bewerbung an sie weiterleiten wollen und die diskriminierende Nachricht sei „aus dem Affekt heraus geschrieben“ worden. Tatsächlich habe der Mann die Bewerberin noch am selben Tag angerufen und sich entschuldigt, die junge Frau habe diese Entschuldigung jedoch nicht angenommen.
Die Apothekerkammer Steiermark kündigte an, die Beteiligten zu einem „gemeinsamen klärenden Gespräch“ einladen zu wollen.