»J’ai pas d’ennemis moi/c’est eux qui m’aiment pas … Un tas d’ennemis/mais j’les connais même pas« (Ich habe keine Feinde/Sie sind es, die mich nicht mögen … eine Menge Feinde/Aber ich kenne sie nicht einmal) singt Aya Nakamura in ihrem neuen, vergangene Woche Freitag veröffentlichten Song »Doggy«. Damit reagiert die 28-Jährige, die derzeit die meistgehörte französischsprachige Musikerin der Welt ist, auf rassistisch gefärbte Anfeindungen aus den letzten Wochen.
Nachdem bekannt geworden war, dass Nakamura in diesem Sommer bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris auftreten und Chansons von Édith Piaf vortragen könnte, hatten sich Rechtsextreme empört: Zu vulgär sei die in Mali geborene Sängerin, zu unpassend ihre Outfits und ihr Gebaren, als dass sie die Piaf, in Frankreich so etwas wie eine Nationalheilige, angemessen vertreten könne. Sogar Marine Le Pen, ehemalige Präsidentschaftskandidatin und Politikerin des rechtsextremen Rassemblement National, hatte sich zu dem Gerücht geäußert: Ein Auftritt Nakamuras bei den Olympischen Spielen wäre »kein schönes Symbol, und, ehrlich gesagt, eine weitere Provokation von Emmanuel Macron«. Der französische Präsident wolle damit das »französische Volk demütigen«.
Nakamura ließ sich allerdings nicht einschüchtern: Die als Kind nach Frankreich emigrierte Sängerin schrieb in den sozialen Medien keck an die ihr nicht Wohlgesinnten: »Ich habe den Eindruck, dass ihr Édith Piaf durch mich entdeckt habt und dass ich ihre Reinkarnation bin.« Unterstützung gab es nun am Donnerstag von Emmanuel Macron: »Sie spricht einen großen Teil unserer Mitbürger an und wäre bei einer Zeremonie der Olympischen Spiele absolut am richtigen Platz«, sagte der französische Präsident gegenüber der Presse. Larissa Kunert
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