Noch sind 10.000 Euro erlaubt: Finanz-Profi befürchtet, dass EU-Bargeldobergrenze der erste Schritt zur Bargeldabschaffung ist

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Dienstag, 04.06.2024, 14:51

Die EU hat eine wichtige Entscheidung getroffen, die den Weg zur Bargeldabschaffung ebnen könnte. Eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro wurde eingeführt. Sebastian Hell erklärt Hintergründe und Folgen dieser Entscheidung.

Welche Schritte wurden auf EU-Ebene zur Bargeldabschaffung unternommen? 

Im Januar 2024 wurde auf EU-Ebene eine wichtige Entscheidung getroffen: die Einführung einer Bargeldobergrenze. Diese Obergrenze beträgt 10.000 Euro für Bargeldzahlungen innerhalb der EU. Sie markiert den Beginn eines Prozesses, der langfristig zur vollständigen Bargeldabschaffung führen könnte.

Der Beschluss muss noch durch das EU-Gesetzgebungsverfahren und anschließend in nationales Recht umgesetzt werden. Widerstand dagegen ist wenig zu erwarten, da bereits im April das EU-Parlament und nun auch der EU-Rat zugestimmt haben. Voraussichtlich ab 2027 müssen die neuen Regeln umgesetzt werden.

Über den Experten Sebastian Hell

Sebastian Hell ist seit 2005 als erfolgreicher Unternehmer in der deutschen Finanzbranche tätig. 2019 gründete er das Projekt „Hell Investiert“ mit inzwischen über 100.000 Followern in den sozialen Medien. Der Fokus liegt auf Geldanlage mittels Sachwerten (Aktien, Immobilien & Edelmetalle), um sowohl Rendite als auch Kapitalschutz zu erzielen. Sein kostenfreier wöchentlicher Report gibt dazu spannende Tipps und Ideen.

Warum wird eine Bargeldobergrenze eingeführt? 

Die Einführung einer Bargeldobergrenze in der EU zielt darauf ab, die Nutzung von Bargeld schrittweise zu reduzieren. Eine Obergrenze soll Geldwäsche und Steuerhinterziehung eindämmen, indem größere Transaktionen nachvollziehbar gemacht werden. Die Förderung digitaler Zahlungswege bietet mehr Komfort und eine bessere Nachverfolgbarkeit von Zahlungen. Händler profitieren durch einfachere Buchhaltung und geringere Sicherheitsrisiken. Die Maßnahme bereitet auch die Einführung digitaler Währungen vor.

Welche konkreten Regelungen wurden beschlossen? 

Neben der allgemeinen Bargeldobergrenze von 10.000 Euro müssen Zahlungen ab 3.000 Euro mit einem Ausweis nachgewiesen werden. Dies soll die Anonymität bei größeren Bargeldtransaktionen einschränken. Auch im Kryptosektor gibt es neue Regelungen: Kunden müssen ab einem Betrag von 1.000 Euro identifiziert werden. Luxushändler und Fußballclubs sind ebenfalls von neuen Meldepflichten betroffen, um Geldwäsche zu verhindern.

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Die EU hat eine wichtige Entscheidung getroffen, die den Weg zur Bargeldabschaffung ebnen könnte. Eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro wurde eingeführt. Sebastian Hell erklärt Hintergründe und Folgen dieser Entscheidung.

Ich erschrecke bei dem Satz meines Studienfreundes. Früher war er ein selbstbewusster, kraftstrotzender junger Mann. Die Welt schien ihm zu klein. Als ich ihm wieder begegne, wirkt er zutiefst verunsichert. Angstvoll. Verhuscht. Was mit ihm geschehen sei, frage ich ihn.

Wie reagieren die einzelnen EU-Länder auf diese Obergrenze? 

Einige EU-Länder haben bereits strengere Regelungen als die von der EU vorgegebene Obergrenze von 10.000 Euro. In Frankreich und Spanien liegt die Grenze beispielsweise bei 1.000 Euro, während Italien sie auf 5.000 Euro festgelegt hat.

Länder können strengere nationale Obergrenzen implementieren, was bedeutet, dass die Bargeldnutzung je nach Land stark variieren kann. Generell ist jedoch zu erwarten, dass die aktuellen Maßnahmen nur der Beginn sind und die Bargeldobergrenze schrittweise abgesenkt werden wird.

Welche Bedenken gibt es gegen die Bargeldobergrenze? 

Die Einführung einer Bargeldobergrenze schränkt die Freiheit und Anonymität der Bürger ein. Es besteht die Sorge, dass alle Bürger unter Generalverdacht gestellt werden und ihre Privatsphäre verloren geht. Zudem wird befürchtet, dass diese Maßnahmen letztlich den Weg für die Einführung digitaler Währungen ebnen, die in Krisenzeiten nicht dieselbe Sicherheit bieten wie Bargeld.

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Die EU plant eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Bargeschäfte über dieser Summe sind dann nicht mehr erlaubt, mit Ausnahmen wie …

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Sebastian Hell

Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt “hell-investiert”


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Sebastian Hell

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Sebastian Hell

Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt “hell-investiert”

Dieser Text stammt von einem Expert aus dem FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Themenbereich und sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.





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