Heidenheim – Die Temperaturen sind an diesem Wochenende für das Jahr 2024 auf dem Höhepunkt, mit bis zu sommerlichen 27 Grad. Die Stimmung beim FC Bayern hingegen weit unter dem Gefrierpunkt, nach der empfindlichen 2:3-Pleite in Heidenheim.

Trotz hochsouveräner erster Hälfte, mitsamt 2:0-Pausenführung unterlag der Rekordmeister beim Bundesliga-Neuling. Nach der zweiten Pleite in Folge stellen sich erneut Fragen zur bereits geklärt zu scheinenden Zukunft von Coach Thomas Tuchel – angefeuert von Tuchels liebstem Lieblingsduo Lodidi Hamatthäus. 

Matthäus erwartet Trainerwechsel “in den nächsten 24-48 Stunden”

“Man hat die fatale Entscheidung getroffen, dass man sagt, nächstes Jahr ist es nicht mehr der Richtige, aber für die letzten vier Monate ist es der Richtige”, lederte Didi Hamann bei “Sky” los. “Dortmund hat ihnen den Gefallen getan, sie in München zu schlagen. Da hätte man die Möglichkeit gehabt, jemanden zu holen und zehn Tage Zeit zu haben bis Arsenal.” Für Hamann, der vergangene Woche Star-Trainer José Mourinho als möglichen Ersatz ins Spiel brachte, verpasste der Rekordmeister hier eine “goldene Gelegenheit”. 

Lothar Matthäus erwartet hingegen eine Schnellschuss-Reaktion seitens des FC Bayern: “Thomas Tuchel erreicht die Mannschaft nicht mehr. Es gibt komische Pressekonferenzen, es gibt komische Aussagen, es gibt komische Kritik von ihm. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass Bayern in den nächsten 24 bis 48 Stunden reagiert.”

Freund und Eberl mit klarer Rückendeckung für Tuchel

Diesen Spekulationen erteilten die Verantwortlichen des Rekordmeisters jedoch eine klare Absage: “Ja, zu 100 Prozent”, bleibe Tuchel im Amt, bekräftigte Sportdirektor Christoph Freund. “Das (Arsenal, d. Red.) ist für den Trainer ein ganz, ganz wichtiges Spiel. Da muss sich jeder an die eigene Nase packen. Thomas probiert alles, damit er Energie reinbekommt. Aber er fragt sich natürlich auch: Was kann man ändern? Woran liegt es? Da muss jeder an sich selber knabbern.” Tuchel bleibe aber gesichert bis Saisonende: “So haben wir entschieden und jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht mehr solche Leistungen abrufen.”

Auch Sportvorstand Max Eberl wollte von einem Trainerwechsel nichts wissen und lenkte stattdessen den Fokus auf die Champions-League-Qualifikation: “Neuer Trainer, neue Spieler. Was soll ich ihnen denn erzählen? Spielen wir Champions League oder nicht? Das hört sich ganz, ganz depressiv an, aber das ist die Frage, die wir beantworten müssen und dieser müssen wir uns stellen. Den Trainer haben wir die ganze Zeit schon gewechselt.”

 

Trainerwechsel? Davon wollen Sportdirektor Christoph Freund (r.) sowie Sportvorstand Max Eberl nichts wissen, nehmen stattdessen die Mannschaft in die Pflicht und stärken Thomas Tuchel (l.).
Trainerwechsel? Davon wollen Sportdirektor Christoph Freund (r.) sowie Sportvorstand Max Eberl nichts wissen, nehmen stattdessen die Mannschaft in die Pflicht und stärken Thomas Tuchel (l.).
© IMAGO/Sven Simon
Trainerwechsel? Davon wollen Sportdirektor Christoph Freund (r.) sowie Sportvorstand Max Eberl nichts wissen, nehmen stattdessen die Mannschaft in die Pflicht und stärken Thomas Tuchel (l.).

von IMAGO/Sven Simon

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Die nächste Chance auf Wiedergutmachung folgt bereits am Dienstag, in der Champions League bei Arsenal. Wie man die Mannschaft bis dahin wieder auf Kurs bekommt? “Weiß ich jetzt nicht”, antwortete Tuchel mürrisch. “Das weiß ich morgen, übermorgen. Aber jetzt stehen wir hier vor der Heidenheimer Fankurve, zehn Minuten nach Abpfiff. Da ist es schwer, über einen positiven Impuls zu sprechen. Den setzen wir morgen, übermorgen. Da haben wir noch zwei Tage Zeit”, echauffierte sich der Cheftrainer am Ende sogar bei “Sky”. 

Auch Max Eberl gab desillusioniert zu, dass es im Moment “nicht viel” gibt, was gegen den Tabellenführer der Premier League Hoffnung macht. 





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