Oft heißt es, die Generation Z sei „faul“ und „schwierig“. Nun finden die ab 1995 Geborenen bei Branchenveteranen vermehrt Anerkennung für ihre Kühnheit, wie die „New York Post“ berichtet.

Experte lobt: „Sie hinterfragen, warum wir Dinge so tun, wie wir sie tun“

Wie Dan Schwabel, geschäftsführender Partner bei Workplace Intelligence, „Business Insider“ sagte, loben sie die Fähigkeit dieser Generation, für ihre Rechte, eine ausgewogene Work-Life-Balance und persönliche Werte einzustehen. Dies steht im Kontrast zu den alten Arbeitsplatzpolitiken, bei denen ältere Generationen die eingefleischten Hierarchien akzeptierten, um ihre „Pflichten“ am Arbeitsplatz zu erfüllen, erläuterte Schawbel.

Laut Sophie O’Brien, der Gründerin des Personalvermittlungsunternehmens Pollen Careers, wählt die Generation Z oft „Handeln statt Beschwerden“, was Unternehmen in gewisser Weise „fast zur Veränderung zwingt“. Gegenüber „Business Insider“ erklärte O‘Brien: „Sie hinterfragen, warum wir Dinge so tun, wie wir sie tun, nicht um die Autorität zu untergraben, sondern um zu sehen, ob es bessere Wege gibt.“

Jodie Foster bricht Lanze für die Generation Z

In ähnlicher Weise lehne die Generation Z die Mentalität, „Leben, um zu arbeiten“, ab und entscheide sich stattdessen für eine „Arbeiten, um zu leben“-Einstellung. Dies wirke möglichen Burnouts entgegen. Und wenn alles andere fehlschlägt, kündigt die Generation Z lieber, als einen weiteren Tag in einem Job zu ertragen, den sie verabscheut.

Jodie Foster, die die Zoomer-Generation im Interview mit dem „Guardian“ zuvor als „nervig“ bei der Zusammenarbeit bezeichnet hatte, hat ihre Meinung seitdem geändert. In einer Diskussion des „Hollywood Reporter“ lobte sie die Fähigkeit der Generation Z, „nein“ zu sagen. „Aus irgendeinem Grund wusste ich nicht, dass ich das in meinem Alter sagen konnte“, sagte sie.

Miteinander reden im Generationenkonflikt

Susanne Nickel, Rechtsanwältin und Unternehmensberaterin, betont in einem Interview mit „Business Insider“ die Wichtigkeit einer effektiven Kommunikation, um den Generationenkonflikt zu lösen. Sie bietet fünf konkrete Tipps an, wie Unternehmen Spannungen zwischen den Generationen überbrücken können. 

Dazu zählen die Förderung einer guten Feedback-Kultur im Team und die Entwicklung eines offenen Mindsets. Nickel empfiehlt, gemeinsam Glaubenssätze zu hinterfragen und eine echte „Wir-Kultur“ im Unternehmen zu etablieren, um eine produktive Zusammenarbeit zu fördern.

Zudem betont Nickel die Notwendigkeit, insbesondere der Generation Z zuzuhören und von ihr zu lernen. Sie plädiert für eine Generations-Mediation sowie für Reverse-Mentoring, bei dem erfahrenere Arbeitnehmer von den Jüngeren lernen.





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