220 Jahre Haft wegen Kindesmissbrauchs: So lautet das Urteil gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des NFL-Clubs Jacksonville Jaguars, wie der US-Sender CBS am Donnerstag unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichtete. Demnach sei das Urteil gegen den 53-Jährigen bereits am Montag in Jacksonville im US-Staat Florida gefallen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Aus den Gerichtsunterlagen gehe hervor, dass der ehemalige Mitarbeiter der Jaguars Material über sexuellen Missbrauch von Kindern hergestellt, empfangen und besessen habe. Zudem soll der Mann den Jumbotron, den Videowürfel im Football-Station der Jaguars, gehackt haben, nachdem das Team erfahren hatte, dass der 53-Jährige ein registrierter Sexualstraftäter ist und in dem Zuge entlassen wurde. Bereits im November war er dem Bericht zufolge von einer Jury für schuldig befunden worden.

Thompson wurde Anfang 2020 verhaftet, nachdem er von den Philippinen zurück in die USA abgeschoben worden war. Er war rund ein halbes Jahr zuvor in das südostasiatische Land geflohen, nachdem das FBI einen Durchsuchungsbefehl für sein Haus erlassen und mehrere seiner Computer beschlagnahmt hatte.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Gerichtsakten zufolge wurde der Mann bereits 1998 in Alabama wegen sexueller Belästigung eines 14-jährigen Jungen verurteilt. Die Verurteilung verlangte unter anderem von ihm, sich als Sexualstraftäter zu registrieren und jede internationale Reise zu melden.

Team kündigte ihm 2018

Der Mann arbeitete seit 2013 für die Jaguars und war unter anderem für den Betrieb des Jumbotrons an Spieltagen verantwortlich. Das Team entschied 2018, seinen Vertrag nicht zu verlängern, nachdem es von seiner Verurteilung und seinem Status als Sexualstraftäter erfahren hatte.

Krisen-Radar

RND-Auslandsreporter Can Merey und sein Team analysieren die Entwicklung globaler Krisen im wöchentlichen Newsletter zur Sicherheitslage – immer mittwochs.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der 53-Jährige vor Vertragsablauf im März 2018 Fernzugriffssoftware im Serverraum der Jaguars installiert haben. Dadurch hatte er bei drei Spielen während der Saison 2018 Zugriff auf den Jumbotron und verursachte wiederholt Fehlfunktionen der Videotafeln.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Das FBI führte im Juli 2019 einen Durchsuchungsbefehl in Thompsons Wohnung durch und beschlagnahmte ein Telefon, ein Tablet und zwei Laptops, die laut Protokolldateien alle für den Zugriff auf den Jumbotron-Server verwendet worden waren.

Tausende Bilder und Videos entdeckt

Zudem fand das FBI auf den Geräten tausende Bilder und hunderte Videos von sexuellem Kindesmissbrauch, darunter Videos und Bilder, die er vor der Razzia in seinem Haus produziert haben soll. Darin sind Kinder zu sehen, die sich in seiner Obhut befunden haben sollen, so die Ermittler.

RND/hub



Source link www.kn-online.de