Das neue Album von Justin Timberlake regt zum Nachdenken an. Über Drake zum Beispiel, den Abwasch, die Winterreifen und tausend andere Dinge, die spannender sind.
Das neue Album von Justin Timberlake beginnt mit einer Verwechslung, und danach hört es nicht mehr auf. Larmoyanz und Trap-Beats tropfen in einem Stück namens Memphis auf extradicke Kopfkissen, süße Wabergeräusche flackern drumherum, und Timberlake säuselrappt irgendwas über Sex und Geld und den schlimmen Verdacht, dass andere seine Pionierleistungen im Umgang mit beidem nicht angemessen wertschätzen könnten. Leicht ließe sich der Musiker und Schauspieler zum Auftakt seiner sechsten Soloplatte Everything I Thought I Was also für Drake halten, den König des popmusikalischen Eigenlobs und Selbstmitleids. Möglich auch, dass sich Timberlake im Jahr 2024 selbst für Drake hält.