MAINZ. CDU und CSU dürfen bei der anstehenden EU-Wahl auf ein gutes Ergebnis hoffen. 30 Prozent der Wähler würden ihr Kreuz bei den Unionsparteien machen, wie aus einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer hervorgeht. Bei der vergangenen Europawahl 2019 war die Union ebenfalls stärkste Kraft gewesen und hatte 28,9 Prozent der Stimmen erhalten.

Die AfD steht gegenwärtig bei 15 Prozent und liegt damit unter dem selbst gesteckten Ziel von 22 Prozent. Im Vergleich zur vergangenen Europawahl würde das Ergebnis aber besser ausfallen. 2019 erhielt die Partei elf Prozent der Wählerstimmen. Im Vergleich zur vergangenen Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen, die vor zwei Wochen stattgefunden hatte, verliert die Partei einen Prozentpunkt.<

Ergebnis einer aktuellen Umfrage zur Europawahl, durchgeführt von der Forschungsgruppe Wahlen Graphik: JF

Dagegen können sich die Grünen im Vergleich zur letzten Umfrage um zwei Prozentpunkte auf 17 Prozent verbessern, liegen damit aber unter dem Ergebnis der vergangenen Europawahl (20,5 Prozent). Die SPD steht aktuell wie die AfD bei 15 Prozent. FDP und Linkspartei kommen auf drei Prozent. Die Wagenknecht-Partei BSW liegt bei vier Prozent. Anders als bei der Bundestagswahl gibt es bei der Europawahl keine Fünf-Prozent-Hürde. Für ein Mandat sind etwa 0,8 bis ein Prozent der Stimmen nötig.

Auch mit der Spionage-Affäre um den AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, befaßte sich die Umfrage. Drei Viertel der Befragten stufen Einflußnahme oder Spionage durch Staaten wie China oder Rußland als große Gefahr ein. Dem widersprechen 20 Prozent, darunter 58 Prozent der AfD- und 36 Prozent der BSW-Anhänger.

Durchgeführt wurde die repräsentative Befragung in der Zeit vom 23. bis 25. April unter 1.228 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten. Die Fehlerquote liegt bei zwei bis drei Prozentpunkten. (dh)



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