Dass die AfD es gern autoritär hat, lässt sich an ihren außenpolitischen Beiträgen vor allem zu Russland regelmäßig ablesen. Während die in Teilen rechtsextremistische Partei die demokratisch ins Amt gekommene Bundesregierung frontal angreift, darf der Chef eines „Verbrecher-Regimes“ (Nancy Faeser) im fernen Moskau stets mit Milde rechnen. Der Vorwurf der Spionage gegen den engsten Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten bei der Europawahl passt da ins Bild. Maximilian Krah kann nicht bleiben, was er ist.

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Krah ist nicht allein. Sein Parteifreund Petr Bystron, Nummer zwei der Europaliste, steht ebenfalls im Verdacht der Einflussnahme für eine fremde Macht, nämlich Russland. Die Nummer drei René Aust gilt als Gefolgsmann des Rechtsaußen Björn Höcke. Und kürzlich erst mahnte die AfD so notgedrungen wie folgenlos drei bayerische Landtagsabgeordnete ab, die sich in Putins Reich als „Wahlbeobachter“ andienten.

Die AfD versteht sich auf Landesverrat wie keine andere

Der Fall Krah ruft aber selbst in der AfD noch Unmut hervor. Denn er hat es in den letzten Jahren an Sympathiebekundungen für die Herrscher in Peking und ihr Tun ebenso wenig fehlen lassen wie an konkreter Lobbyarbeit. Jian G. – ein deutscher Staatsbürger chinesischer Herkunft – war wiederum offenkundig mehr als ein einfacher Mitarbeiter Krahs. Die beiden Herren gingen, nach allem, was man weiß, eine Art Symbiose ein: persönlich und politisch. Die Annahme, der Chef habe vom mutmaßlichen Treiben seines Angestellten nichts gewusst, ist lebensfremd.

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Was von der AfD zu halten ist, wird jedenfalls erneut offenkundig. Die Partei, die immer vorgibt, vorrangig das Wohl des eigenen Landes im Blick zu haben, versteht sich auf Landesverrat wie keine andere. Gut, dass der Verfassungsschutz und die Justiz da jetzt ganz genau hinschauen.



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