Die Wellen an der Atlantikküste von Portugal genießen in der Surfszene Weltruhm. Besonders spektakulär sind die Monsterwellen in Nazaré, auf denen sich wagemutige Surferinnen und Surfer beim jährlichen „Big Wave Contest“ messen. Ganz oben in der Beliebtheitsskala der Wellenreiter steht aber auch die Gemeinde Ericeira.
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An den Stränden des kleinen Ortes (rund 1000 Einwohnerinnen und Einwohner) reihen sich elf Surfspots mit ganz unterschiedlichen Wellen aneinander. Besondere Anerkennung genießt die Bucht von Coxos, weil die langen und steilen Wellen dort viele unterschiedliche Herausforderungen bieten und in mehreren Sektionen röhrenförmig brechen. Die rasante Fahrt durch die „Tubes“ ist für Surferinnen und Surfer ein ganz besonderes Highlight.
Steil und kräftig: Die Wellen an der Küste von Ericeira faszinieren Surferinnen und Surfer aus aller Welt.
Quelle: Imago Images/Pond5 Images
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Von den guten Bedingungen in Ericeira schwärmen sogar die besten Wellenreiterinnen und Wellenreiter der Welt. 2011 wurde der Ort zudem zum einzigen „World Surfing Reserve“ Europas gekürt. In der Szene hat die kleine Gemeinde deshalb schon lange einen großen Namen. Der anhaltende Surfboom spült in jedem Jahr mehr Wassersportfans in das ehemalige Fischerdorf. Die Zahl der Surfschulen ist mit der touristischen Entwicklung ebenso gestiegen wie die Zahl der Neueröffnungen von Hotels, Restaurants und Cafés.
In engen Gassen durch die malerische Altstadt von Ericeira
Ericeira liegt rund 40 Kilometer von Lissabon entfernt an der Atlantikküste und hat in den portugiesischen Geschichtsbüchern einen festen Platz, denn der letzte König des Landes nutzte den Küstenort einst für eine spektakuläre Flucht ins Exil. Die Zeitzeugen der langen Dorfgeschichte finden sich in den engen und verwinkelten Gassen des historischen Ortskerns. Das älteste Gebäude ist die Kirche São Pedro, die auf eine Kapelle von 1466 zurückgeht, gefolgt von der Kapelle Santa Marta im Stadtzentrum. Dort befindet sich ein kleiner Park mit toller Aussicht auf den Atlantik.
Durch den historischen Ortskern von Ericeira führen verwinkelte Gassen.
Quelle: Imago Images/Pond5 Images
Die Altstadt ist aber auch als Gesamtensemble äußerst sehenswert. Entlang der urigen Straßen und Gassen glänzen schneeweiße Häuser mit tiefblauen Dekorationen im portugiesischen Sonnenlicht. Beim Umherschlendern stoßen Besucherinnen und Besucher auf nette Cafés und Bars, in denen während der Hochsaison im Sommer zünftig gefeiert wird.
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In der Altstadt gibt es auch einige gute Restaurants. Die Küchen vom „Petiscaria Âncora“, „Golfinho Azul“ und „Mar das Latas“, von dem man einen schönen Blick auf den kleinen Fischerhafen hat, sind auf Fischgerichte spezialisiert. Das „Costa Fria“ ist dagegen eher für Mediterranes, das „Balagan“ für Gerichte aus dem Mittleren Osten und das „Emme“ im Hotel Immerso für den Gaumenschmaus von Sternekoch Alexandre Silva bekannt.
Die Strände liegen vor der Steilküste
Apropos tiefblau: Die Einwohnerinnen und Einwohner behaupten gerne, dass das Meer in Ericeira am blauesten sei. Überprüfen lässt sich der Wahrheitsgehalt des Sprichwortes am besten bei einem Spaziergang von der Altstadt entlang der dramatischen Steilküste bis zum Strand Praia de Ribeira d‘Ilhas, der ebenfalls als Surfspot bekannt ist. Unterwegs kann man bei einer gemütlichen Pause die vielen kleinen Fischerboote beobachten, die in den Hafen ein- und ausfahren.
Der Praia da Ribeira d’Ilhas ist rund drei Kilometer von Ericeira entfernt und gilt als einer der besten Surfspots Europas.
Quelle: Imago Images/Pond5 Images
Wer sich nicht mit einem Surfbrett in die Fluten stürzen und bloß ein Runde schwimmen möchte, ist am windgeschützten und dadurch ruhigeren Praia dos Pescadores gut aufgehoben. Auch am Foz do Lizandro im Süden von Ericeira sind die Wellen nicht allzu hoch.
Auf den gelungenen Strandtag am Foz do Lizandro lässt sich abends prima mit einem Sundowner in einer der Bars anstoßen. Die Surferinnen und Surfer treffen sich abends am liebsten auf der Terrasse des „Boardriders Quicksilver Stores“ am Praia do Matadouro. Doch Vorsicht: Der Badespaß im Atlantik ist oft ein frisches Vergnügen – im Sommer liegt die Wassertemperatur bei etwa 20 Grad. Für alle Frostbeulen bietet Ericeira aber eine passend-portugiesische Lösung: surfen lernen! Bei den Kursen der Surfschulen tragen die Anfängerinnen und Anfänger warme Neoprenanzüge.
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