In Nigeria sind nach Behördenangaben 287 Kinder und Schulmitarbeitende, die Anfang März entführt worden sind, wieder frei. “Die
entführten Schüler der Kuriga-Schule sind unverletzt freigelassen worden”, teilte der Gouverneur des nordwestlichen Bundesstaates Kaduna, Uba Sani, mit. Die Freilassung sei das Ergebnis von “Operationen der Sicherheitsbehörden”. Weitere Details zu den Umständen der Freilassung nannte er nicht, auch keine Zahl der befreiten Menschen. Sani bedankte sich in einer Stellungnahme beim nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu und der nigerianischen Armee.

Die zwischen acht und 15 Jahre alten Kinder und Jugendlichen waren am 7. März bei dem
Angriff Bewaffneter auf eine Schule in der Stadt Kuriga verschleppt worden. Die
Entführer hatten ein Lösegeld in Höhe von umgerechnet etwa 640.000 Euro
gefordert. Die Regierung lehnte eine Zahlung ab.

Es war die erste Massenentführung in dem westafrikanischen Land seit 2021.
In den
Jahren zuvor waren bei Entführungen hunderte Schulkinder und Studierende verschleppt worden. Nach
Wochen oder Monaten konnten fast alle nach
Zahlung von Lösegeld wieder freigelassen werden.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach Entführungen in Nigeria gegeben. In einer weiteren Schule waren Anfang März 15 Kinder entführt worden. Mitte März hatten nigerianische Medien berichtet, dass zunächst  75 Menschen und wenige Tage später 101 Menschen aus
dem Landkreis Kajuru
in Kaduna entführt
worden waren. Laut den Angaben schossen die Entführer in die Luft und plünderten Häuser und Geschäfte.

Hinter den Entführungen werden kriminelle Banden vermutet. Mit den Entführungen wollen sie meist Lösegeld oder
die Freilassung von inhaftierten Bandenmitgliedern erpressen.



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