Gaborone/London. Vor wenigen Tagen hat der Präsident Botswanas, Mokgweetsi Masisi, die Bundesregierung aufgefordert, 20.000 Elefanten aus seinem Land in Deutschland aufzunehmen. Wie jetzt bekannt wurde, hatte zuvor auch ein anderer europäischer Staat eine solche Drohung erhalten. Demnach erklärten botswanische Politiker, 10.000 Elefanten zum Londoner Hyde Park schicken zu wollen, wie britische Medien berichteten.

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Elephant crossing road sign. Road from Maun to Kasane, outside the Chobe National Park, Botswana Model Released Property Released xkwx africa animal crossing drive elephant holiday hunting mammal park reserve road safari savanna sign tourism travel wildlife

Könnten 20.000 Elefanten in Deutschland überleben – und wäre dann noch Platz für uns?

20.000 Elefanten will Botswana nach Deutschland schicken. Aber ginge das eigentlich? Normaler­weise ist der Lebensraum der Tiere geprägt von Savannen. Wo könnten in Deutschland Elefanten leben, was würden sie futtern – und wie müssten wir ihnen begegnen? Ein paar Fakten.

Verärgerung über Umweltministerin Lemke in Botswana

Masisi hatte in einem Interview des TV-Senders Sky News vom 23. März erklärt, die Menschen in Großbritannien sollten auf diese Weise lernen, wie es sei, mit den Tieren zu leben. Er sei „angewidert, enttäuscht und beunruhigt“, sollte ein Gesetz zur Eindämmung des Handels mit Jagdtrophäen aus Afrika verabschiedet werden – und betonte die Autonomie Botswanas als demokratische, souveräne Republik.

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Hintergrund ist die Forderung Deutschlands und anderer Staaten, die Einfuhr von Wildtier-Jagdtrophäen zu stoppen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) bestätigte der „Bild“-Zeitung, dass es auf EU-Ebene Gespräche über eine entsprechende Regelung gebe. Masisi sagte, es sei „sehr einfach, in Berlin zu sitzen und eine Meinung zu haben zu unseren Angelegenheiten in Botswana. Wir zahlen den Preis dafür, dass wir diese Tiere für die Welt erhalten – und sogar für Lemkes Partei.“

Im Vereinigten Königreich versuchen die Regierungen schon seit längerer Zeit, ein Anti-Jagdtrophäen-Gesetz zu verabschieden. Erst in der vergangenen Woche startete ein dritter Versuch. Laut den Politikern aus Botswana würde ein solches Gesetz Armut und Wilderei im Land fördern. Zudem gebe es bereits eine Überpopulation von Elefanten. Umweltschutzminister Dumezweni Mthimkhulu hat auch schon eine Idee, wo die Dickhäuter künftig untergebracht werden sollten: im Londoner Hyde Park, „denn dorthin geht jeder“.

RND/sz



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