Laut Berichten des britischen „Telegraph“ hat Russland Rettungskräfte mit einem „Doppel-Schlag“-Luftangriff in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, ins Visier genommen. Der Angriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus soll mindestens fünf Menschen das Leben gekostet haben, darunter auch drei Rettungskräfte.

Vladyslav Logienko, ein 52-jähriger Feuerwehrmann, war einer der ersten am Unglücksort. Er war unter den getöteten Rettungskräften, als russische Truppen einen weiteren Drohnenangriff auf das gleiche Gebäude starteten. Dieser wiederholte Angriff wurde von dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „verächtlich und zynisch“ bezeichnet. „Als die Retter am Ort des Anschlags eintrafen, griffen die Terroristen erneut an“, schrieb Selenskyj in den sozialen Medien.

 

Einsatzkräfte gezielt unter Beschuss

Neben den Rettungskräften sollen laut Oleh Syniehubow dem Regionalgouverneur von Charkiw, mindestens zwei Zivilisten getötet und weitere zwölf verletzt worden sein. Diese „Doppel-Schlag“-Angriffe zielen darauf ab, Rettungskräfte, die auf einen Angriff reagieren, zu treffen. Dies war ein entscheidendes Element der russischen Luftkampagne in Syrien und wird nun auch in der Ukraine eingesetzt, wie „The Telegraph“ berichtete.

Bei dem Angriff sollen mindestens 20 Shahed-Drohnen, die nach iranischem Design gebaut wurden, von den russischen Streitkräften abgefeuert worden sein. Elf dieser Drohnen wurden angeblich abgeschossen. Es wurde auch vermutet, dass neuere, strahlgetriebene Shahed-Drohnen verwendet wurden, die besser in der Lage sind, lokale Luftabwehreinheiten zu umgehen.

Massive Stromausfälle lähmen Charkiw nach gezielten Angriffen

Nach den Angriffen kam es in der Region Charkiw zu massiven Stromausfällen. Über 350.000 Bewohner waren betroffen, nachdem das Zmiivska-Kraftwerk südlich der Stadt getroffen wurde. Auch die Infrastruktur in der benachbarten Region Sumy wurde ins Visier genommen, wobei ein 47-jähriger Arbeiter getötet wurde.





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