München – Worst Case abgewendet! Der FC Bayern feiert im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom einen überzeugenden 3:0-Sieg und zieht verdient in die Runde der letzten Acht ein. Einer der Matchwinner: Thomas Müller.

Der Ur-Bayer zeigte gegen die Laziali eine herausragende Leistung (AZ-Note 1) und war an zwei der drei Treffer beteiligt. Vor dem 1:0 legte er für Raphael Guerreiro auf, dessen missglückter Abschluss unfreiwillig zur Vorlage für Torschütze Harry Kane wurde. Das 2:0 erzielte er höchstpersönlich, als er einen satten Volley-Schuss von Matthijs de Ligt geistesgegenwärtig per Kopf im Tor versenkte.

FC Bayern: Torschütze Thomas Müller scherzt über “butterweichen Ball” von Matthijs de Ligt

Entsprechend gut gelaunt zeigte sich der zweimalige Triple-Sieger nach der Partie. “Wir freuen uns und wir wissen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir wissen auch, dass Lazio nicht in seiner besten Phase ist. Trotzdem musst du so ein Spiel erstmal umbiegen”, sagte der Routinier bei Prime und setzte zu einem wahren Sprüche-Feuerwerk an.

“Ich dachte mir, auf keinen Fall wegbleiben, wenn der Matta (Matthijs de Ligt, d. Red.) schon mal so nen butterweichen Ball reinlegt”, analysierte Müller seinen Treffer: “Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich nicht doch im Abseits war. Deshalb war ich erst ein bisschen reserviert. Dann habe ich es auf der Anzeigetafel gesehen.”

Müller witzelt über Verletzung von Thomas Tuchel: “Ein bisschen Schwund ist immer”

Dass die vergangenen Wochen angesichts des auf zehn Punkte angewachsenen Rückstands auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen alles andere als einfach waren, konnte auch Müller nicht verhehlen. Am Dienstagabend nahm er die angespannte Situation aber gelassen. “Es ist hier nicht der komplette Scherbenhaufen da, wir haben halt auf dem Fußballplatz Probleme, heute wars aber ganz gut”, scherzte er.

Auch zur Verletzung von Chefcoach Thomas Tuchel, der bei seiner Motivationsrede vor dem Spiel mit dem Fuß gegen eine Tür getreten und sich dabei offenbar den Zeh gebrochen hat, hatte Müller einen flotten Spruch parat. “Ein bisschen Schwund ist immer. Profisport ist immer auf Kante genäht. Nur mit Früchte-Tee machen wir das nicht”, witzelte der Weltmeister von 2014.

Mario Basler ätzte im TV gegen Müller – das bestraft der Ur-Bayer mit seinem Tor

Dass Müller gegen Lazio in der Startelf stand, war derweil keine Selbstverständlichkeit. Wie der Großteil der Mannschaft hinkte der 34-Jährige in den vergangenen Wochen seiner Top-Form weit hinterher. Tuchel vertraute seinem Routinier aber und nahm stattdessen Mathys Tel aus der ersten Elf, um Platz für den zurückgekehrten Leroy Sané zu schaffen.

Eine Maßnahme, die bei einem anderen legendären Sprücheklopfer aus dem Bayern-Kosmos auf Unverständnis stieß. “Die letzten vier Spiele: Note 5, Note 6. Zwölf Ballkontakte, elf davon zum Gegner. Die Bayern spielen mit einem Mann weniger!”, ätzte Mario Basler im “Fantalk” bei Sport1 vor der Partie in Richtung Müller.

Als ausgerechnet der den Treffer zum 2:0 erzielte, durfte sich Basler das spöttische Gelächter der Zuschauer und der Runde im TV-Studio anhören. Sprücheklopfen will eben gelernt sein…





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