Bad Schwartau. Wer mit Klaus Nentwig durch Bad Schwartau geht, kommt nicht weit. Praktisch an jeder Ecke wird er begrüßt oder angeschnackt. Der 80-Jährige ist nicht nur eines der bekanntesten Gesichter der Stadt. Er ist auch seit Jahrzehnten einer der Motoren des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Bad Schwartau. Seit mehr als 30 Jahren ist er in verantwortlicher Position im Gemeinnützigen Bürgerverein. Nun tritt er nach 24 Jahren als Vorsitzender ab.

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Typisch Klaus Nentwig. Dass zur nächsten Jahresversammlung des Gemeinnützigen Bürgervereins Bad Schwartau ganz prominenter Besuch kommt, habe nichts mit seinem Ausstieg zu tun. „Das ist purer Zufall“, beteuert Nentwig. Zufall hin oder her – dass zu seinem Abschied der Konzernchef Dr. Arend Oetker und der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Schwartauer Werke, Markus Kohrs-Lichte, kommen, passt so oder so. Dr. Oetker war nämlich schon mal zu Gast beim Bürgerverein – und zwar in der Anfangszeit von Klaus Nentwig. Am Dienstag, 23. April, wird Dr. Oetker nun bei der Versammlung in der ESG-Mensa (Beginn 18.30 Uhr) einen Vortrag über „125 Jahre Schwartauer Werke – Rückblick und Zukunftsperspektiven“ halten.

In Bad Schwartau aufgewachsen

So wie der Konzern ist auch Nentwig in der Stadt tief verwurzelt. Kriegsbedingt wurde er zwar 1943 in Werningerode im Harz geboren. Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist Klaus Nentwig aber in der Heimat seiner Mutter und Großeltern – in Sereetz und Bad Schwartau. Nach dem Studium in Hamburg, Freiburg und München kehrte er schnell wieder in die Solbadstadt zurück. Zunächst arbeitete er in der Finanzverwaltung in Plön, wechselte 1982 als Rechtsanwalt zur Kanzlei Zeidler nach Bad Schwartau und gründete mit seiner Ehefrau Marie-Luise eine Familie. „Bad Schwartau ist für mich der optimale Ort – die Ostsee und Strand, Lübeck und auch Hamburg in der Nähe“, sagt Nentwig, der die Anonymität einer Großstadt in Bad Schwartau nie vermisst hat.

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Seit 1986 Mitglied im Bürgerverein

1986 trat er dem Bürgerverein bei und wurde im Jahr 1992 zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Nach dem Tod von Klaus Rathje rückte er in die Position des ersten Vorsitzenden – das war im Jahr 2000. Da hatte er schon lange die Redaktionsleitung für den Bürgerbrief übernommen, der zweimal im Jahr erscheint.

Promenadenkonzerte, Kunst und Feste

Mit viel Elan und starken Mitstreitern im Bürgerverein hat Klaus Nentwig etliche Veranstaltungen auf die Beine gestellt: Das Promenadenkonzert hat 22 Mal auf seine Veranlassung stattgefunden, mehrere Skulpturen wurden im Namen des Bürgervereins erworben und dem Museum der Stadt zur Verfügung gestellt. In seine Amtszeit fielen unter anderem die Rekonstruktion des Peterich-Brunnens auf dem Markt, „Der Knoten“ am Europaplatz, „Die Lesende“ an der Stadtbücherei und die Thomas-Mann-Skulptur am Kurpark-Eingang. „Dass uns das gelungen ist – darauf bin ich schon ein wenig stolz“, berichtet Nentwig, der mit seinem Team auch für die Ausrichtung von Maifeier, Adventskonzert, Konzertreihe „Junge Künstler“, Weiße Dinner oder auch das Aufstellen der Blumenampeln verantwortlich zeichnete. Zudem war Nentwig Mitbegründer der Bürgerstiftung.

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Neue Führungscrew steht bereit

„Es hat mir viel Freude gemacht“, sagt Klaus Nentwig, der mit einem guten Gefühl von Bord geht. Denn mit Joachim Wallmeroth als designiertem Nachfolger und Rebecca Nissen sowie Marco Gieseler auf den Stellvertreter-Positionen hat der Bürgerverein eine „gute Führungscrew zusammen, um neue Impulse zu setzen und neue Mitglieder zu gewinnen“.

LN



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