Die Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt: Der deutsche Mittelstand verliert allmählich das Vertrauen in die Lage des Landes. Der DIHK-Chef warnt, Deutschland müsse schnell gegensteuern.
Die Zahlen der neuen Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer zeichnen ein düsteres Bild. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sind dies die Hauptergebnisse:
Für DIHK-Boss Martin Wansleben sind dies „alarmierende Anzeichen einer schrittweisen Deindustrialisierung.“ Es gebe „keinerlei Anzeichen für einen Aufschwung“, so Wansleben zur „Bild“. Im Gegenteil würden die Unternehmen immer mehr das Vertrauen in die Politik verlieren. Wansleben deutlich: „Es droht eine schleichende Abwanderung ganzer Industriezweige.”
“… verliert Deutschland seine industrielle Basis”
Zuletzt war dies schon zu sehen. Giganten wie BASF oder Traditionsunternehmen wie Miele verlagern einen beträchtlichen Anteil ihrer Produktion ins Ausland. Wansleben sagt zur „Bild“: „Wenn wir nicht zügig gegensteuern, verliert Deutschland seine industrielle Basis und damit die Grundlage für unseren Wohlstand.“
Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, sagt zudem, dass bei Investitionsentscheidungen „für Deutschland immer mehr Risiken erkannt werden“.