Diese unterklassigen Teams erreichten vor Kaiserslautern das DFB-Pokalfinale

Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze. Frei nach dieser alten Fußballweisheit zog der 1. FC Kaiserslautern trotz des nur knappen Klassenerhalts in der 2. Bundesliga ins Finale des DFB-Pokals ein. Dort wartet in Bayer Leverkusen am Samstagabend (20 Uhr/Sky und ARD) der neue Deutsche Meister, der zumindest auf dem Papier natürlich haushoher Favorit ist. Doch dass gerade im Pokal immer wieder Überraschungen möglich sind, ist genauso klar.

Mut schöpfen können die „Roten Teufel” mit einem Blick auf die Historie. Schon 13 Mal schaffte es bislang ein unterklassiger Klub ins Finale des wichtigsten deutschen Pokalwettbewerbs. Zehn davon waren Zweitligisten, von denen wiederum zwei am Ende auch den großen Triumph bejubeln durften. Lautern selbst ist zwar technisch gesehen zum ersten Mal als Zweitligist im Finale dabei, hat dafür aber schon eine ähnliche Erfahrung vorzuweisen: 1996 bejubelte man den Pokalsieg mit einem 1:0 über den Karlsruher SC – wenige Tage nach dem Abstieg aus der Bundesliga.

Alle unterklassigen Klubs im DFB-Pokalfinale im Überblick

1965: Alemannia Aachen – Borussia Dortmund: 0:2

1968: VfL Bochum – 1. FC Köln: 1:4

1970: Kickers Offenbach – 1. FC Köln: 2:1

1983: Fortuna Köln – 1. FC Köln: 0:1

1987: Stuttgarter Kickers – Hamburger SV: 1:3

1992: Hannover 96 – Borussia Mönchengladbach: 4:3 n. E.

Drittligist: 1993: Hertha BSC II – Bayer 04 Leverkusen: 0:1

1994: Rot-Weiß Essen – Werder Bremen: 1:3

1995: VfL Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach: 0:3

Drittligist: 1997: Energie Cottbus – VfB Stuttgart: 0:2

Drittligist: 2001: Union Berlin – FC Schalke 04: 0:2

2004: Alemannia Aachen – Werder Bremen: 2:3

2011: MSV Duisburg – FC Schalke 04: 0:5

Sollte Kaiserslautern der große Coup gelingen, würde nicht nur ein Millionen-Gewinn, sondern auch die Teilnahme an der Europa League in der kommenden Saison winken. Dann könnten Gegner wie Tottenham Hotspur oder der FC Chelsea beim Zweitligisten am Betzenberg gastieren.