Wenn du online eine Karte der Karibik aufrufst, ist von Saba erst mal keine Spur. Die Markierung scheint mitten im Meer zu schwimmen. Doch je näher du heranscrollst, desto sichtbarer wird ein kleines, wirklich sehr kleines, Eiland südöstlich von Puerto Rico, um eine große Landmarke zu nennen. Hast du die kleine Insel gefunden, blickst du direkt auf einen absoluten Geheimtipp der Karibik. Warum? Das verraten wir dir hier.

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Saba hat keine natürlichen Strände

Auf Saba leben gerade einmal knapp 2000 Menschen, verteilt auf nur 13 Quadratkilometer. Die Insel ist rund und der Durchmesser wird mit etwa 4,5 Kilometer beschrieben. Etwas, das für viele Menschen zu einem Karibikurlaub dazugehört, wirst du hier allerdings nicht finden: natürliche Strände. Denn die Insel ist umgeben von Steilküsten.

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Blick von weit oben auf die Steilküste einer Insel.

Natürliche Sandstrände suchst du auf Saba vergeblich.

Geologinnen und Geologen bezeichnen die Insel als sehr jung, Forschungen zufolge ist sie „erst“ in den letzten 500.000 Jahren entstanden. Den größten Teil der Insel nimmt der ruhende Vulkan Mount Scenery ein, dessen höchster Gipfel 877 Meter misst. Da Saba zu den Niederlanden gehört (allerdings nicht Teil der Europäischen Union ist), kann der Vulkan als höchste Erhebung des Königreichs Niederlande bezeichnet werden.

Einheimische leben in vier Siedlungen

Der letzte Vulkanausbruch auf der Insel soll kurz vor der Besiedlung der ersten Europäer um 1640 stattgefunden haben. Heute gibt es insgesamt vier Siedlungen. Die größte davon bildet auch die Hauptstadt The Bottom im Südwesten und beherbergt rund 700 Einheimische. Im Osten leben etwa genauso viele in Windwardside, nur rund 400 Menschen haben sich im Nordosten in Zion’s Hill niedergelassen und rund 230 Menschen leben im Süden in St. Johns.

Blick in eine kleine Straße, die mit weißen Häusern gesäumt ist.

So sehen die traditionellen Häuser in Windwardside auf der karibischen Insel Saba aus.

Das Klima auf Saba ist tropisch und am Tage kannst du hier ganzjährig zwischen 21 und 29 Grad Celsius genießen, nachts wird es zwischen 18 und 24 Grad warm. Für Abkühlung sorgen die Passatwinde aus Nordosten.

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Saba wurde zur Kolonialzeit komplett gerodet

Die Kolonialzeit hat der Natur von Saba schwer zugesetzt, denn es wurde so gut wie kein Baum stehen gelassen. Nach der radikalen und rücksichtslosen Abholzung entwickelte sich in den vergangenen Jahrhunderten ein neuer Regenwald, in dem es heute sogar Wanderwege gibt. Und noch eine gute Nachricht: Auf deiner Entdeckungstour durch den tropischen Regenwald brauchst du keine Angst vor giftigen Tieren zu haben, die gibt es auf Saba nämlich nicht.

Die einzige Schlangenart, der du auf Saba begegnen kannst, ist der sogenannte Saba Racer, eine Natter-Art. Eine Art, die du ausschließlich auf Saba sehen kannst, ist die Echsenart Pantheranolis. Auch die Unterwasserwelt ist bei Taucherinnen und Tauchern beliebt.

Laut „Saba News“ kommen jährlich rund 25.000 Touristinnen und Touristen auf die Insel. Zum Vergleich: Die rund 180 Quadratkilometer große Insel Aruba besuchen jährlich eineinhalb Millionen Reisende. Für einen mehrtägigen Roadtrip eignet sich Saba sicher nicht, denn die Hauptstraße ist lediglich 14,5 Kilometer lang und durchquert fast die gesamte Insel.

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Das kannst du auf Saba erleben

Unter Wasser

Eine beliebte Beschäftigung auf Saba ist das Tauchen. Die Riffs unterhalb der Steilküste bieten jede Menge Abenteuer für jedes Tauchlevel, verspricht „Saba Tourism“. Durch die vulkanische Aktivität in der fernen Vergangenheit der Insel haben sich unter Wasser spektakuläre Formationen und Strukturen gebildet, außerdem gibt es heiße Quellen.

Allerdings ist das Tauchen nur mit lizenzierten Tauchzentren möglich, da alles andere aufgrund der steilen Küstenzone zu gefährlich ist. Unter anderem bietet die Explorer Ventures Fleet mit ihrer 35 Meter langen Jacht Tauchsafaris an. Auch Schnorcheltouren werden auf Saba angeboten, du kannst also auch ohne Tauchschein einen Blick in die Unterwasserwelt wagen.

Unter Wasser gibt es viel zu sehen, unter anderem Lippfische, Doktorfische, Haie, Papageienfische und Barrakudas. Auch Meeresschildkröten können deinen Tauch- oder Schnorchelgang kreuzen. Auch Hammerhaie, Walhaie, Mantas sowie Langschnauzenseepferdchen und Anglerfische zählen zu den regelmäßigen Besuchern der Gewässer vor Saba.

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Über Wasser

Natürlich ist die Natur auf Saba nicht nur unter Wasser wunderschön. Willst du die kleine Insel zu Fuß erkunden, bieten sich einige Wanderwege an. Ein Weg, der auch „die Leiter“ genannt wird, beginnt in The Bottom. Der Weg ist von historischer Bedeutung, denn damals diente er dazu, die Fracht auf die Insel zu transportieren. Steile Treppen führen dich hier nach oben. Wie alles auf Saba ist auch der Weg recht klein und in einer Stunde schaffst du es hin und zurück.

Auf dem Elfenwaldweg kannst du die tropische Natur Sabas erkunden. Hierfür musst du zunächst einen Teil des Sandy Cruz Trails zurücklegen und anschließend den Schildern zum „Elfin Forest Trail“ folgen. Gute Wanderschuhe werden hier empfohlen, da es zeitweise recht rutschig und schlammig werden kann.

Der sogenannte Tidepools Trail führt dich zu Sabas Naturpools. Folge dafür einfach der Straße unterhalb des Flughafens in Richtung Cove Bay. Am Anfang des Weges findest du noch die Ruinen eines alten Siedlungshauses, bevor es weiter an die Küste geht.

Besonders schöne Aussichten kannst du auf dem Mary’s Point Trail genießen. Diesen erreichst du über die Wells Bay Road. Hier begegnen dir auch die Ruinen der ersten Siedlung auf Saba im frühen 17. Jahrhundert. Mehrere Infotafeln beantworten deine Fragen zur Geschichte der Insel. Unterwegs werden dir Ausblicke auf die Nordseite der Insel sowie auf Wells Bay und Torrens Point geboten.

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Auch Museen gibt es auf Saba. Zum einen kannst du dir im Osmar R. Simmons Museum anschauen, wie der gleichnamige Major in dem zweistöckigen Einfamilienhaus in The Bottom lebte. Er war 40 Jahre lang Polizist auf der Insel und sammelte Möbel sowie Haushaltsgegenstände und Geräte aus dem 20. Jahrhundert.

Im Harry L. Johnson Museum, welches sich in einem Kapitänshaus aus dem 19. Jahrhundert am Ende der Park Lane in Windwardside befindet, gibt es Sammlungen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zu sehen, außerdem Artefakte aus den archäologischen Stätten der Indianer. Ab und zu finden hier auch Krocket-Spiele statt, an denen du teilnehmen kannst.

So erreichst du Saba

Wenn du auf die Insel fliegen möchtest, solltest du kein Problem mit abenteuerlichen Landungen haben, denn die Landebahn auf Saba gehört mit 400 Metern zu den kürzesten der Welt. Von den Nachbarinseln Sint Maarten und Sint Eustatius bietet die karibische Fluggesellschaft Winair regelmäßig Flüge, die nur zwischen 15 und 20 Minuten dauern, nach Saba an, es gibt aber auch eine Fährverbindung. Von Sint Maarten nach Saba dauert die Überfahrt etwa eineinhalb Stunden und kostet rund 60 Euro.

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.



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