Seit der Proklamation am 14. Januar herrscht ein frischer Wind am dänischen Königshof. König Frederik und Königin Mary stehen nun als Monarchen vor ihrem Land. Seitdem muss sich das Volk allerdings auch mit Neuerungen und Veränderungen abfinden. Diese Änderung sorgt jetzt aber für Ärger in Dänemark.

Viele Veränderungen: Mary und Frederik regieren auf neue Art und Weise

Immer wieder überraschen Frederik und Mary, seit Königin Margrethes Abdankung, mit Anpassungen und Modernisierungen am Hof. Sie brechen zudem mit einigen alten Traditionen. So fand beispielsweise am 18. März das Abendessen, bei dem Regierung, der Kabinettssekretär und einzelne Mitarbeitende des Hofes anwesend sind, nicht wie üblich im Christian VII.-Palais von Schloss Amalienborg statt.

Stattdessen richteten die beiden es im Palais Friedrich VIII. – der privaten Residenz des Königspaares aus. In dieser neuen Location war das Event deutlich besser vor der Öffentlichkeit geschützt und schwerer zugänglich. Schade für die Dänen. Aber dabei bleibt es nicht. Jetzt machte das Königshaus eine Ankündigung, die dem Volk bitter aufstößt.

Königin Margrethe wird seit 1988 auf Schloss Fredensborg geehrt. Dieses Jahr fällt die Veranstaltung aus.
Königin Margrethe wird seit 1988 auf Schloss Fredensborg geehrt. Dieses Jahr fällt die Veranstaltung aus.
© Britta Pedersen/dpa-Zentralbild-POOL/dpa
Königin Margrethe wird seit 1988 auf Schloss Fredensborg geehrt. Dieses Jahr fällt die Veranstaltung aus.

von Britta Pedersen/dpa-Zentralbild-POOL/dpa

“}”>

Tradition seit 1988: Königin Mary empfängt das Volk auf Schloss Fredensborg

In der Vergangenheit durften sich die Däninnen und Dänen jedes Jahr zum Frühlingsbeginn auf Schloss Fredensborg einfinden. Seit 1988 findet jedes Jahr ein Fackelumzug zu Ehren der ehemaligen Königin an genau dieser Location statt. Die Bürgerinnen und Bürger wurden stets von ihrer Königin begrüßt.

Als Königin Margrethe im vergangenen Jahr ihren ersten Auftritt nach ihrer Rückenoperation hatte, war dies der Fackelzug. Hier wurde die Königin von den Bürgern der Stadt mit leuchtenden Fackeln begrüßt. “Es ist großartig, wieder hier draußen zu sein. Ich habe mich den ganzen Winter darauf gefreut, wieder hier zu sein. Ich danke Ihnen für den Empfang”, sagte Königin Margrethe damals.

Kurzfristige Planänderung: “Fackelumzug verschoben. Neuer Termin noch nicht bekannt”

Schloss Fredensborg diente die Hälfte des Jahres als Residenz von Königin Margrethe. Nun war dieses Jahr der Plan, dass die Veranstaltung am 2. April dieses Jahres stattfinden würde. Doch dazu wird es nicht kommen. Die dänische Zeitung “Billed Bladet” machte die Verschiebung öffentlich. Später wurde die Information dann auf der Website einer Pfadfindergruppe bestätigt.

In den vergangenen Jahren durften die Pfadfindergruppen der Umgebung die Fackeln tragen. Das ist in diesem Jahr nicht der Fall. Der Termin, bei dem Menschen in jedem Alter zusammenkommen und für die Monarchen singen, wurde kurzfristig abgesagt. Auf der Seite von “Det dankse Spejderkorps” ist zu lesen: “Fackelumzug verschoben. Neuer Termin noch nicht bekannt.”

Absage sorgt für Verärgerung: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Diese Entscheidung kommt beim dänischen Volk alles andere als gut an: Laut der Zeitung “Billed Bladet” denken einige von ihnen sogar, dass das Königspaar die überaus beliebte Tradition komplett ausfallen lassen will. Die Verärgerung in der Bevölkerung ist groß, allerdings stirbt die Hoffnung bekanntlicherweise ja zuletzt.

Es wird sich zeigen, wann und ob der Umzug nachgeholt wird. Sollte er nicht stattfinden, erwarten die enttäuschten Fredensborger sicherlich eine Entschuldigung und eine Begründung des Königshauses. Bis dahin heißt es allerdings abwarten und den Kopf nicht hängen lassen.





Source link www.abendzeitung-muenchen.de