Didier Eribon erklärte den Rechtspopulismus schon, als sich noch kaum einer sorgte. Was denkt er heute? Eine Begegnung
In Paris ist ein Café nicht einfach ein Café, auch wenn es wie dieses hier so aussieht: die runden Tischchen mit schmiedeeisernem Fuß, die geflochtenen Bistrostühle, das rote Kunstleder der gepolsterten Bänke. Es handelt sich um die Kulisse eines Intellektuellenlebens.
Er sitze dauernd im Café, sagt der Soziologe und Philosoph Didier Eribon zur Begrüßung, so wie Jean-Paul Sartre sein halbes Leben im Café gesessen habe. Oder die Impressionisten. Undenkbar ohne Café. Deshalb sei es hoffentlich nicht schlimm, dass er, Eribon, nicht bei sich zu Hause empfange – vor lauter Papieren und Büchern sei da nicht mal Platz zum Sitzen.