Ex-Funktionär Wolfgang Holzhäuser hat den ehemaligen DFL-Geschäftsführer Christian Seifert als Mediator im Milliarden-Streit zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Streamingdienst DAZN vorgeschlagen. „Es muss sicherlich jemand sein, der auf beiden Seiten und allgemein eine ausgesprochene Autorität hat, Autorität ausstrahlt. Er muss aus der Materie kommen und der Fachkompetenz besitzen und aber in der Lage sein zu vermitteln. Und da fällt mir Ad-hoc eben wirklich nur der Christian Seifert ein“, sagte der einstige DFL-Vizepräsident dem Deutschlandfunk.

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Seifert habe „über viele Jahre auch sehr erfolgreich derartige Ausschreibungsverfahren begleitet“, begründete Holzhäuser (74) seinen Vorschlag: „Ich glaube, das wäre einer, der sowohl von DAZN als auch von DFL akzeptiert werden könnte.“ Seifert (54) hatte bis 2021 die Geschicke bei der DFL geleitet, danach gründete er den Sport-Streamingdienst Dyn.

Das Verhältnis von DFL und DAZN ist aktuell massiv gestört, es droht wegen der TV-Rechtevergabe ein jahrelanger Gerichtsstreit zwischen beiden Parteien. Das weltweit tätige Medien-Unternehmen hatte am Freitag angekündigt, die Auseinandersetzung um das Rechtepaket B vor Gericht zu bringen, laut DFL-Rundschreiben soll die Schiedsklage am Dienstag eingereicht werden.

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Kompletter Rückzug von DAZN aus der Auktion droht

Der Streamingdienst beabsichtigt zudem nach Sportbuzzer-Informationen, sich komplett aus der TV-Ausschreibung der Bundesliga zurückzuziehen, wenn er Paket B nicht bekommt. Es ist das größte Paket mit den Begegnungen am Samstag um 15.30 Uhr und am Freitagabend sowie den Relegations-Partien. Das Verkaufsverfahren für die audiovisuellen Medienrechte war in der Vorwoche unterbrochen worden. Strittig war das Fehlen einer Bankgarantie von DAZN.

Die DFL verschickte am Freitag gleich zwei Briefe an die 36 Profivereine. In einem bereitet sie die Klubs auf geringere TV-Zahlungen vor, im anderen erhebt sie erneut schwere Vorwürfe gegen den Internet-Sportsender. Das Vorgehen von DAZN mit der Drohung juristischer Schritte „scheint vorrangig einem Ziel zu dienen: Einen Keil in die Liga zu treiben und Zweifel daran zu säen, dass die handelnden Personen in den Gremien und der Geschäftsführung ausschließlich im Interesse der Bundesliga und 2. Bundesliga handeln“, heißt es in einem der Briefe, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.



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