Deutschland und zehn weitere Industriestaaten haben der Weltbank zusätzliche 11 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 10,3 Milliarden Euro) an Finanzmitteln zugesagt. Wie die multinationale Entwicklungsbank am Freitag mitteilte, steigt ihre Kapazität zur Kreditvergabe an Entwicklungsländer somit im kommenden Jahrzehnt um bis zu 70 Milliarden Dollar.
Mit den zusätzlichen Mitteln sollen demnach drei Kreditinstrumente finanziert werden, die es der Weltbank ermöglichen sollen, „mehr Risiken für gemeinsame globale Herausforderungen“ zu adressieren.
Deutschland hatte bereits im Herbst 305 Millionen an Mitteln zugesagt
Neben Deutschland haben unter anderem Italien, Frankreich, die USA, Großbritannien und Japan die zusätzlichen Mittel zugesagt. Das Bundesentwicklungsministerium erklärte am Freitag, durch die neuen Finanzierungszusagen habe die Weltbank zusätzliche Mittel „für den Einsatz gegen Klimawandel, Pandemien und andere globale Aufgaben“.
Demnach hatte Deutschland bereits im vergangenen Herbst 305 Millionen Euro in Form von Hybridkapital oder Garantien für die Weltbank zugesagt. Es sei „ermutigend, wie gut in der Weltbank selbst in diesen geopolitisch angespannten Zeiten eine konstruktive multilaterale Zusammenarbeit gelingt“, erklärte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD).
Bis 2030 sollen Entwicklungsländer 2,4 Billionen Dollar jährlich benötigen
Weltbankpräsident Ajay Banga erklärte, sein Institut habe „hart daran gearbeitet, diese neuen Finanzinstrumente zu entwickeln, die unsere Kreditvergabekapazität erhöhen, die Mittel der Geber vervielfachen und es uns letztendlich ermöglichen, das Leben von mehr Menschen zu verbessern“.
Die Bank hatte im Vorfeld geschätzt, dass die Entwicklungsländer der Welt bis zum Jahr 2030 jährlich durchschnittlich 2,4 Billionen Dollar benötigen, um die „globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Konflikte und Pandemien“ zu bewältigen.