Allensbach-Umfrage
Deutsche empfinden ihren Staat als immer übergriffiger
Passanten sind in der Münchner Fußgängerzone unterwegs.
Quelle: Peter Kneffel/dpa
Deutsche Bundesbürgerinnen und Bundesbürger empfinden ihren eigenen Staat als immer übergriffiger. Das geht aus einer Allensbach-Umfrage im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hervor. Demnach bestätigten 61 Prozent der Bürgerinnen und Bürger die Aussage, dass „der Staat immer mehr regelt, immer stärker in die persönliche Freiheit der Bürger eingreift“. 2012 waren es noch lediglich 43 Prozent der Befragten gewesen.
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Als besonders übergriffig empfanden die Befragten Regelungen bei der Energieeffizienz von Häusern (70 Prozent), zu Vorgaben für die Wirtschaft (54 Prozent) und dem Ausbau von erneuerbaren Energien (51 Prozent).
Mehr Regulierungen wünschen sich die Befragten hingegen bei der Zuwanderung (78 Prozent), im Internet (69 Prozent) und beim Thema Lebensmittelsicherheit (66 Prozent).
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Deutsche finden ihren eigenen Staat gleichzeitig sympathischer
Es gibt allerdings auch Lichtblicke: Die befragten Deutschen stehen ihrem eigenen Staat gleichzeitig positiver gegenüber als noch in den vergangenen Jahrzehnten. Auf die Frage „Ist Ihnen der Gedanke an den Staat eher sympathisch oder unsympathisch?“ antworteten 44 Prozent der Befragten mit „sympathisch“. Vor 30 Jahren waren es noch 35 Prozent.
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Dazu passt auch, dass 47 Prozent der Befragten bestätigten, dass der Staat ihnen eine Infrastruktur, Sicherheit und Unterstützungsleistungen zur Verfügung stellt, die ihnen helfen, ihr Leben so zu führen, wie sie es möchten. Nur 33 Prozent der Befragten lehnten diese Aussage ab. Für die Umfrage wurden nach Angaben der FAZ vom 5. bis zum 18. April 2024 insgesamt 1.041 Personen mündlich-persönlich befragt.
RND/cb