Die 88-malige Fußball-Nationalspielerin Svenja Huth hat ihre Länderspielkarriere vier Monate vor dem Beginn der Olympischen Spiele beendet. “Ich bin glücklich, dass ich zum Abschluss meinen Teil dazu beitragen konnte, das Olympiaticket zu lösen”, teilte die 33-jährige Offensivspielerin des VfL Wolfsburg am Sonntag mit. “Die Zeit war jedoch sowohl körperlich als auch mental herausfordernd sowie kräftezehrend, sodass ich für mich zu dem Entschluss gekommen bin, meine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden.”

“Ich blicke voller Stolz und Demut auf meine 18 Jahre als Nationalspielerin zurück. Gemeinsam mit den Fans durften wir tolle Titel feiern, aber auch nach Rückschlägen zusammen wieder aufstehen”, sagte die Vizekapitänin des DFB-Teams. Ihre größten Erfolge waren der EM-Titel 2013 und der Olympiasieg 2016. Ihre überraschende Entscheidung hat private wie sportliche Hintergründe. Huth hatte kurz vor der EM in England ihre Partnerin geheiratet und war im September 2023 Mutter eines Sohnes geworden. Sie freue sich nun auf die Arbeit im Verein, sagte sie, und darauf, mehr Zeit zu Hause mit der Familie zu verbringen. Die Offensivspielerin hatte nach der WM in Australien ihren Stammplatz in der Nationalmannschaft verloren.

“Die Verdienste von Svenja Huth für den Frauenfußball und die Frauen-Nationalmannschaft sind riesig”, sagte Bundestrainer Horst Hrubesch: “Ich habe sehr gerne mit ihr gearbeitet, auch weil sie meinungsstark ist. Ich verliere sie ungern in unserem Kreis, respektiere ihre Entscheidung aber selbstverständlich.”

Ihr Debüt im A-Nationalteam gab die Außenspielerin am 26. Oktober 2011 gegen Schweden (1:0). Bei der EM-Finalniederlage gegen England 2022 hatte Huth das DFB-Team als Vertreterin der verletzten Alexandra Popp als Kapitänin aufs Feld geführt.



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