Nach dem erneuten Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn hat der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, einen neuen Streik angekündigt. Er solle 35 Stunden dauern und am Mittwoch im Güterverkehr beginnen, sagte er. Am Donnerstag um 2 Uhr soll demnach dann der Personenverkehr folgen.

Anschließend will die GDL keine Ankündigungsfristen mehr durchführen. “Es folgen nach dem ersten Streik weitere Streiks ohne zusätzliche Informationen”, sagte Weselsky. “Sogenannte Wellenstreiks”. Damit sei die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr, sagte er.

“Dieser Streik wird insgesamt 35 Stunden lang sein. 35 Stunden deshalb, damit jeder in der Republik merkt, worum es uns geht: nämlich um die 35-Stunden-Woche”, sagte Weselsky.

Es ist der fünfte Arbeitskampf im seit Monaten andauernden Tarifkonflikt. Die jüngste Verhandlungsrunde hatte die Gewerkschaft am Donnerstag nach rund vier Wochen abgebrochen. Bis einschließlich Sonntag galt dabei eine selbst auferlegte Friedenspflicht. 

Streitpunkt: Absenkung der Wochenarbeitszeit

Die GDL warf der Deutschen Bahn vor, sich in den jüngsten Gesprächen nicht an die Absprachen zur Kommunikation nach außen gehalten zu haben. “Diese Informationen sind gezielt vom DB-Management durchgestochen worden, um es dann der Gewerkschaftsseite anzuhängen”, teilte die Gewerkschaft mit.

Gescheitert sind die Verhandlungen der Deutschen Bahn zufolge an der Kernforderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit. Die Bahn lehnt das ab, hat in den Wochen zuvor aber Lösungen im Rahmen bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle vorgeschlagen.

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