Anders als viele seiner Vorgänger ist Papst Franziskus kein gelernter Diplomat, und er möchte es auch nicht sein. Er sagt, was ihn bewegt, und manchmal sagt er es ohne Rücksicht auf die Folgen seiner Worte. Ob er diese nicht vorhersieht oder willentlich in Kauf nimmt, weiß am Ende nur er selbst. Was man aber hören und sehen kann ist, wie sehr das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an den Kriegen dieser Tage verzweifelt, am Kampf in der Ukraine und am “Blutbad” im Gaza-Streifen, wie es im Vatikan heißt. Immer drängender werden die Appelle des Papstes. “Hört auf! Hört bitte auf!”, so sein Aufruf, vorgetragen mit schwacher Stimme, vor einer Woche auf dem Petersplatz. In einem Interview mit einem Schweizer Rundfunksender, das schon am 2. Februar geführt, dessen Text aber jetzt erst veröffentlicht worden ist, hat er sich weiter exponiert.



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