Die Linke tritt bei der Europawahl 2024 mit einem Spitzenduo um Carola Rackete und Martin Schirdewan an. Wer ist der Politiker und welche Positionen vertritt er? Wir haben die wichtigsten Informationen im Steckbrief zusammengefasst:

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+++ Europawahl 2024 im Liveblog: Alle News und Ergebnisse +++

Martin Schirdewan: Amt und Wahlkreis

  • Partei: Die Linke
  • aktuelles Amt: Co-Vorsitzender der Linken auf EU- und Bundesebene
  • Laufbahn: 2017 ist Schirdewan ins EU-Parlament nachgerückt, als Fabio de Masi seinen Sitz aufgab. 2019 wurde er zum Co-Fraktionschef der Linken im EU-Parlament gewählt. Zusammen mit Janine Wissler ist Schirdewan zudem seit 25. Juni 2022 Co-Vorsitzender der Linken neben Janine Wissler.
  • Wahlkreis: Schirdewan lebt in Berlin, betreibt Wahlkreisbüros in Hannover und Jena.
Linke will nach Wagenknecht-Austritt den Neuanfang einleiten

Die frühere Fraktionschefin Wagenknecht und neun Bundestagsabgeordnete erklärten zuletzt ihren Rücktritt und kündigten die Gründung einer neuen Partei an.

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Martin Schirdewan – zur Person

  • Geburtstag: 12. Juli 1975 (Alter zum Zeitpunkt der Wahl: 48)
  • Geburtsort: Ost-Berlin
  • Familienstand: Vater
  • Bildungsabschluss & Beruf: Schirdewan hat Politikwissenschaft in Berlin studiert, im Anschluss promoviert. Ab 2006 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag tätig, nebenher Redaktionsleiter bei dem linken Jugendmagazin „Sacco & Vanzetti“. 2015 dann wurde Schirdewan Leiter der Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Brüssel und Athen, bevor er 2017 ins EU-Parlament gewählt wurde.

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Für was für eine Politik steht Martin Schirdewan?

Die Linken gehen mit einer Doppelspitze in die Europawahl und haben mit Martin Schirdewan einen erfahrenen Fraktionschef aus Brüssel und zugleich Vorsitzenden der deutschen Linkspartei als Spitzenkandidat aufgestellt. Zusammen mit Carola Rackete fordert Schirdewan unter anderem eine neue EU-Grenzpolitik, da die derzeitigen Regelungen gegen Menschenrechte verstößen würden.

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  • Finanzpolitik: Der Linksfraktionschef setzt sich vor allem für mehr Steuergerechtigkeit und den Kampf gegen Finanzkriminalität ein. So kritisiert Schirdewan die Macht der Banken in der EU und die zunehmende Privatisierung; aktuell erarbeitet er eine Richtlinie gegen Geldwäsche.
  • Rente: Schirdewan kritisiert die Rentenpolitik der FDP hart und nennt sie „eine Respektlosigkeit gegenüber der Lebensleistung älterer Menschen“. Ihm ist ein Anliegen, die staatlichen Auszahlungen fair zu gestalten; etwa könne ein Handwerker nicht bis 70 arbeiten, was die Altersarmut wahrscheinlicher mache. „Der FDP ist es doch egal, wie lange die Menschen arbeiten, die wollen den Menschen nur möglichst wenig Rente zahlen“, sagte Schirdewan dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
  • Vier-Tage-Woche: Der Gewerkschafter Schirdewan fordert eine überparteiliche Expertenkommission, die sich mit der Vier-Tage-Woche in Deutschland auseinandersetzen soll. „Die Einsetzung dieser Experten­kommission ist ein erster Schritt hin zu einer modernen und menschen­zentrierten Arbeitswelt“, betonte der Linken-Parteichef gegenüber dem RND. In der Maßnahme sieht Schirdewan eine Möglichkeit, dem steigenden Politikverdruss etwas entgegensetzen zu können.

Weitere Steckbriefe

Hier finden Sie weitere Steckbriefe zu den Europawahlkandidatinnen und -kandidaten:



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