Der nächste Schritt wird schwerer. Immer noch staunen Expertinnen und Experten, dass der Dax nur einen Monat brauchte, um den Tausenderschritt von 17.000 Punkten auf 18.000 Punkte zu machen. Nur mal zur Erinnerung: Seit seinem Zwischentief vor nicht einmal fünf Monaten hat der Index rund 22 Prozent gewonnen. Mitte April dann also die 19.000 Punkte?

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Wohl eher nicht, auch wenn sich die Profis genötigt sehen, ihre Skepsis abzulegen. Die Mehrheit hatte ein schwieriges Frühjahr an der Börse erwartet, doch nun geht es dank robuster US-Konjunktur und trotzdem absehbarer Zinssenkungen geradezu beschwingt ins Frühjahr – jedenfalls für die großen Werte, der M-Dax hinkt weiter hinterher.

Termingeschäfte prägen den Freitag

Doch an der 18.000er-Marke tut sich der Dax schwer, auch am Freitag kam er nur kurz darüber hinaus. Das war just zur Mittagszeit, kurz vor dem Verfall der Terminkontrakte zum „Hexensabbat“ – Anleger versuchen dann, Kurse in die für ihre Geschäfte günstige Richtung zu schieben. Danach erlahmte das Interesse, zumal die US-Börsen mit leichten Verlusten eröffneten.

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Auf dem erreichten Rekordniveau scheint die Luft also ein wenig raus zu sein. In der aktuellen Berichtssaison wird ohnehin eher die einzelne Chance als der große Trend gesucht. Am Mittwoch etwa sprang der Zalando-Kurs dank Jahreszahlen und Aussagen zur Strategie um mehr als 15 Prozent.

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DWS erwartet jetzt 18.700 Punkte

Am Dienstag hatte die Porsche-Bilanz einen ähnlichen Effekt. Für einen Tag färbte das auch auf den Mutterkonzern Volkswagen ab, der allerdings am Mittwoch die eigenen Zahlen präsentierte – und an der Börse wieder abrutschte. Zu den Verlierern der Woche gehörten auch Continental, RWE und am Freitag Vonovia.

Doch insgesamt überwiegt die Erleichterung über die bisher veröffentlichten Zahlen. DWS-Fondsmanagerin Sabrina Reeh hat unter anderem wegen besserer Gewinnaussichten ihre Dax-Prognose am Freitag auf 18.700 Punkte heraufgesetzt – zu erreichen in zwölf Monaten. Der nächste Tausender dauert eben länger.

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Stefan Winter ist leitender Wirtschaftsredakteur des RND. Er schreibt an dieser Stelle wöchentlich über Börse, Finanzmarkt, Aufstieg und Fall der Kurse – und über die Unternehmen dahinter.



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