Die Umweltaktivisten im besetzten Wald nahe der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin haben sich auf einen wochenlangen Protest eingerichtet. «Je länger die Besetzung dauert, desto besser», sagte eine Sprecherin der Initiative «Tesla stoppen» am Freitag. Die Besetzung des Waldstücks aus Protest gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes begann in der Nacht zum Donnerstag. Die Initiative rief weitere Unterstützer auf, das Camp zu besuchen und weiteres Material wie Bauholz, Sägen, Kletterausrüstung und Hängematten mitzubringen. «Wir hoffen, dass noch mehr Leute vorbeikommen.»

Im Camp hielten sich am Donnerstag bis zu rund 100, teils vermummte Umweltaktivisten auf, die Baumhäuser in mehreren Metern Höhe errichteten. Die Teilnehmer wollen die Rodung des Waldes für eine Tesla-Erweiterung verhindern.

Der E-Autobauer will neben dem 300 Hektar großen bestehenden Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und einen Betriebskindergarten errichten. Dafür sollen mehr als 100 Hektar Waldfläche weichen.

Die Polizei sieht keinen Anlass, das Zeltlager im Wald aufzulösen, beobachtet das Geschehen dort aber weiter. «Man hat auch weiterhin ein Auge drauf», sagte ein Sprecher. Der Protest im Kiefernwald kann bis zum 15. März fortgesetzt werden, wie die Polizei entschieden hatte.

Von der Initiative hieß es: «Wir sind gesprächsoffen, lassen uns aber nicht aus dem Wald verdrängen.» An diesem Samstagnachmittag ist auch ein Waldspaziergang aus Protest gegen Tesla geplant und ein Klavierkonzert im Wald.

Tesla äußerte sich auf Nachfrage bislang nicht zu dem Protestcamp neben der Fabrik – auch die Gemeinde Grünheide nicht. Unterstützung bekommen die Umweltaktivisten von der Bürgerinitiative vor Ort.

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