Der Dax notiert am Donnerstag um 9.14 Uhr bei 17.634 Zählern. Damit verliert er 0,45 Prozent beziehungsweise 83 Zähler zum Vortag. Der MDax der mittelgroßen Werte büßt 0,44 Prozent auf 26.044,46 Punkte ein.

Die Kurschwäche der deutschen Aktien-Indizes ereignet sich trotz steigender Kurse in den USA am Vorabend.

Bester Dax-Wert am Morgen war Beiersdorf. Bayer, Merck und Continental verloren dagegen deutlich. Die Aktie des Autozulieferers Continental büßte fast fünf Prozent ein.

Continental-Zahlen überzeugen nicht

Am morgen legte Continental seine Jahreszahlen für 2023 vor. Der Umsatz stieg um 5,1 Prozent auf 26.044,46 Milliarden Euro.  Das Konzernergebnis sprang auf 1,156 Milliarden Euro. Angesichts der Kursschwäche offenbar weniger als Anleger erhofft hatten.

Hugo Boss erwartet weniger Wachstum

Der Modehändler Hugo Boss rechnet wegen der Konsumflaute sowie geopolitischer Spannungen bis 2025 mit langsamerem Wachstum. Das Umsatzziel von fünf Milliarden Euro für das Jahr 2025 dürfte sich zudem „leicht verzögern“, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Morgen in Metzingen mit. Im laufenden Jahr peilen Konzernchef Daniel Grieder und Finanzchef Yves Müller ein Wachstum von drei bis sechs Prozent auf 4,30 bis 4,45 Milliarden Euro an. Anleger hatten sich mehr erhofft. Die Aktie fiel vorbörslich deutlich.

Im abgeschlossenen Jahr 2023 steigerte Hugo Boss den Umsatz noch um 15 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um mehr als ein Fünftel auf 410 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Hugo Boss mit 258 Millionen Euro fast ein Viertel mehr. Den Aktionären winkt mit 1,35 Euro je Aktie eine um 35 Prozent höhere Dividende.

EZB berät über Leitzinsen

Die heutige Tagung der Europäischen Zentralbank EZB wird von Anlegern mit Spannung erwartet.

„Es ist wieder EZB-Tag“, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Dass die EZB ihren Leitzins anfassen werde, gelte zwar als ausgeschlossen, dennoch sei die Sitzung wichtig für die Kapitalmärkte. Besondere Beachtung dürften die aktualisierten Prognosen für Wachstum und Inflation in der Eurozone finden, denn daraus könne abgeleitet werden, ob die aktuell eingepreiste erste Zinssenkung im Juni eine realistische Option für die EZB sei. Gleichfalls bedeutend sei die Wortwahl von EZB-Präsidentin Christine Lagarde während der Pressekonferenz.

So wird die Zentralbank wohl den Leitzins zum vierten Mal in Folge unverändert lassen, nachdem sie ihn bis September vergangenen Jahres wegen der stark gestiegenen Inflation rasch und deutlich auf das aktuelle Niveau angehoben hatte. Seither hält die EZB still, während die große Frage zugleich lautet, wann die Zinsen wieder sinken werden.

Continental

 





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