Zum ersten Mal legt in Hamburg ein Containerfrachter an, der mit Bio-Methanol fährt: hergestellt aus Biomasse, Pflanzenfett oder Gülle. Wie riecht es an Bord? Ein Besuch
Seit 37 Jahren fährt Claus Rindebaek zur See, auch den Hamburger Hafen hat der 54-jährige Kapitän der Reederei Maersk schon mit einem Containerschiff angesteuert. Der stoische, große Däne hat viel erlebt. Es braucht so einiges, bis er emotional wird. Am Donnerstag vor Ostern ist es so weit. Rindebaek steht auf der Brücke des Containerschiffs Ane Maersk und zeigt auf die Frachter, die ringsherum im Hafen an der Elbe liegen. “Kennen Sie diesen typischen schwarzen Rauch von Schiffen, die mit Schweröl oder Marinediesel fahren?”, fragt er. Dann macht er eine kleine Pause. “Wir erzeugen keinen schwarzen Rauch mehr, wenn wir mit Methanol fahren”, sagt er und verzieht sein Gesicht zu einem Lächeln. “Das ist ein sehr gutes Gefühl.”