Familie Neureuther musste im Januar 2023 einen schweren Verlust erfahren: Rosi Mittermaier ist mit 72 Jahren an Krebs gestorben. Nun hat der BR in seiner Reihe “Lebenslinien” einen Film über die Beziehung von Christian Neureuther und seiner Frau produziert, der am 22. April um 22 Uhr ausgestrahlt wird. Darin spricht der 74-Jährige über ein wichtiges Versprechen, das er seiner Frau geben musste.
Christian Neureuther blickt auf seine Ehe zurück: “Mich hat der Blitz getroffen”
In “Rosi Mittermaier und Christian Neureuther – Eine unsterbliche Liebe” blickt der ehemalige Skiprofi auf die zahlreichen glücklichen Jahre seiner Beziehung zurück: vom ersten Treffen bis zu ihrem tragischen Tod. Als die Mutter von Felix Neureuther am 4. Januar 2023 an einer Krebserkrankung starb, zog es Christian Neureuther den Boden unter den Füßen weg. Für ihn brach eine Welt zusammen.
Die beiden trafen sich das erste Mal auf einer Skipiste – wie passend. 1966 waren sie beide im Kleinwalsertal beim Skifahren. Schon damals wusste Christian Neureuther, dass Rosi seine große Liebe sein würde: “Als ich sie sah, war’s aus. Mich hat der Blitz getroffen.” An diesen Tag erinnert sich der 74-Jährige gerne zurück. Auf das Kennenlernen folgten viele gemeinsame Jahre und zwei wunderbare Kinder.
“Sie wollte nicht, dass wir traurig sind”: Er musste seiner Frau ein Versprechen geben
Nach dem Verlust seiner Lebensliebe musste sich Neureuther in kleinen Schritten zurück zur Normalität kämpfen. In den BR-“Lebenslinien” verrät er, was ihm auf diesem Weg geholfen hat. Es war ein Versprechen, das er seiner Ehefrau vor ihrem Tod geben musste. Nicht nur Christian Neureuther gab das Versprechen ab, sondern auch die beiden Kinder Ameli und Felix Neureuther.
Dem Sender erklärt der Ex-Skifahrer: “Das, was mich antreibt, ist letztlich das, was ich mit der Rosi besprochen habe. Weiterzuleben. Die Rosi wollte, dass wir nicht zurückschauen. Sie wollte nicht, dass wir traurig sind, sondern dass es weitergeht.” Doch einfach war es sicherlich nicht immer. Auch darüber spricht er in “Rosi Mittermaier und Christian Neureuther – Eine unsterbliche Liebe”.
Nicht immer einfach für Neureuther sein Wort zu halten: “Ich darf nicht zurückschauen”
Auch wenn schon etwas Zeit vergangen ist, fehlt Neureuther seine Ehefrau immer noch sehr. Das vergangene Jahr hatte er also immer wieder damit zu kämpfen sich an sein Versprechen zu halten: “Vieles ist bedrückend. Wenn man jede Sekunde gerne jemanden an seiner Seite hätte. Es gibt traurige Momente, aber du musst realistisch sein. Es ist nicht mehr änderbar, ich darf nicht zurückschauen. Ich muss es akzeptieren.”
Und auch nach der Zeit wird der 74-Jährige noch von seiner Trauer und den Emotionen übermannt. Das bekommen die Zuschauer nun auch in den “Lebenslinien” zu sehen. Bei einem Besuch bei seiner Tochter Ameli konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Doch was war eigentlich der Auslöser für den plötzlichen Gefühlsausbruch? Es war ein Bild von Rosi Mittermaier.
Vor laufender Kamera kommen Christian Neureuther die Tränen: Tochter Ameli tröstet
Die 42-jährige Schwester von Felix Neureuther ist Künstlerin. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Ameli ein Bild auf einer großen Leinwand angefertigt, das unter einem besonderen Motto stand: “Mamas Kraft geht nach oben.” Christian Neureuther zeigt seine emotionale Seite, die Gefühle übermannen ihn und Tränen schießen in seine Augen.
Gut, dass die 42-Jährige gleich zur Stelle ist und ihren Vater trösten kann. Er lehnt sich an die Schulter seiner Tochter und meint: “Das ist für mich extremst emotional. Weil es genau symbolisiert, was die Rosi wollte. Dass es weitergeht.” Hier wird ganz deutlich, wie stark die Bindung innerhalb der Familie Neureuther ist. Deshalb begleitete der 74-Jährige seine kranke Frau bis zu ihrem für die Öffentlichkeit plötzlichen Tod.
An Rosi Mittermaiers Seite bis zum Schluss: “Ich bin dankbar”
Neureuther war in den Monaten vor Mittermaiers Tod Tag und Nacht an ihrer Seite. Jetzt erklärt er, warum ihm das so wichtig war: “Diese Begleitung war unheimlich wertvoll. Das Intimste und Schönste, dem Menschen, dem es schlecht geht, alles zu geben, was man geben kann.” Die beiden waren eine Einheit “in guten, wie in schlechten Zeiten”. Und für diese Zeiten ist der 74-Jährige auch dankbar.
“Ich bin dankbar für ein wahnsinniges Leben”, sagt er im BR-Film. Außerdem fügt er hinzu: “Diese Dankbarkeit hilft mir über die Trauer hinweg. Sonst könntest du gar nicht damit fertig werden.” Und er ist sich sicher, “da oben im Himmel schaut jemand zu”. Abschließend hat er noch emotionale Worte, die er mit der Welt teilen möchte: “Die Rosi hat Spuren hinterlassen, im Schnee. Aber die tiefsten Spuren hat sie im Herzen hinterlassen.”
Mit diesem Satz endet der Film “Rosi Mittermaier und Christian Neureuther – Eine unsterbliche Liebe”, den der BR in seiner Reihe “Lebenslinien” produziert hat. Ausgestrahlt wird dieser am 22. April um 22 Uhr. Das ist übrigens nur sechs Tage vor dem 75. Geburtstag von Christian Neureuther.