Zahlreiche Cannabis-Konsumenten werden wegen des neuen Gesetzes vorzeitig aus der Haft entlassen. Der Aufwand für die Justiz ist riesig – und oft selbst verschuldet.
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Der Besitz von 25 Gramm Cannabis wurde am 1. April legal, was zu öffentlichen Feiern und Freilassungen von 100 inhaftierten Konsumenten in Deutschland führte. Die Amnestieregelung im Cannabisgesetz ermöglichte die vorzeitige Freilassung von Verurteilten, die wegen des Besitzes von Mengen unter 25 Gramm im Gefängnis saßen. Die Justiz hat nun mit der Aufgabe zu kämpfen, Geldstrafen zu stornieren und zu viel bezahlte Beträge zurückzuerstatten. Die Umsetzung der Amnestie erforderte einen erheblichen Arbeitsaufwand, da die Justizbehörden keine digitalen Akten haben und alle Fälle von Hand durchsuchen mussten. Experten erwarten, dass das Cannabisgesetz langfristig zu einer Entlastung der Justiz führen wird.
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Als am 1. April der Besitz von 25 Gramm Cannabis legal wurde, war der sichtbare Effekt das sogenannte Ankiffen. So feierten etwa in Berlin Hunderte Menschen am Brandenburger Tor mit einem Joint in der Hand. Aber in Deutschland öffnen sich seit diesem Tag auch an vielen Orten die Gefängnistore und verurteilte Konsumenten kommen vorzeitig aus der Haft frei. Insgesamt waren es 100, wie eine Abfrage von ZEIT ONLINE bei allen Justizministerien der Länder ergeben hat. Die tatsächlichen Zahlen dürften um etwa 150 bis 200 größer sein, denn das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen hat keine Daten erhoben.