Die Bundeswehr hat einem Bericht zufolge ein Problem mit ihren Aufklärungssatelliten. Ende Dezember hatte die Firma SpaceX zwei sogenannte SARah-Satelliten ins Weltall transportiert. Die beiden Aufklärer senden einem Bericht der Bild am Sonntag zufolge bisher jedoch keine Bilder. Nach Angaben aus Industriekreisen können die dafür nötigen Antennen möglicherweise bisher nicht ausgefahren werden. 

Ein
Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Zeitung zufolge: “Nach
dem erfolgreichen Start der letzten beiden SARah Satelliten im Dezember
gibt es Verzögerungen bei der Inbetriebnahme.” Der Auftragnehmer arbeite
an einer Lösung. Zu Details oder Gründen der Verzögerung wollte der Ministeriumssprecher der Zeitung zufolge keine Angaben machen.

Die beiden sogenannten Reflektorsatelliten waren Mitte November von der Ramstein Air Base in Rheinland-Pfalz nach Kalifornien transportiert worden. Am 24. Dezember waren die letzten zwei von insgesamt drei Satelliten dann von der Vandenberg Space Force Base ins All gestartet und vervollständigen dort das Aufklärungssystem SARah. Die Bezeichnung SARah ist eine Abkürzung für Synthetic Aperture Radar – ein bildgebendes Radarverfahren – mit einem angehängten “ah”. Das System besteht der Bundeswehr zufolge neben den Reflektorsatelliten aus einem Bodensegment und einem weiteren Satelliten. Die drei Satelliten arbeiten jeweils unabhängig voneinander für die radargestützte militärische Aufklärung.

Laut
Ministerium funktioniere der Kontakt zu den Satelliten des rund 800
Millionen teuren Systems, schreibt die BAMS. Die Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr sei Sicherheitskreisen
zufolge nicht eingeschränkt, weil die Vorgängersatelliten SAR-Lupe noch
einsatzfähig sind. Lupe hat laut Verteidigungsexperten noch
für zwei bis drei Jahre Sprit und arbeitet nur so lange noch
einwandfrei. “SARah” soll dann übernehmen.



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