Der VfL Bochum bleibt dank einer historischen Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga. Die scheinbar geschlagene Mannschaft von Trainer Heiko Butscher gewann das Relegations-Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf mit 6:5 im Elfmeterschießen und schaffte nach dem 0:3 im Hinspiel am vergangenen Donnerstag tatsächlich das kaum für möglich gehaltene Wunder. Nach 120 Minuten hatte es 3:0 (3:0, 1:0) gestanden.

Bis zum Abend hatte noch nie ein Team in der Bundesliga-Relegation einen 0:3-Rückstand nach dem Hinspiel drehen können. Doch Philipp Hofmann (18./66.) und der Ex-Düsseldorfer Kevin Stöger (70., Handelfmeter) retteten die Bochumer in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen versagten schließlich den Düsseldorfern die Nerven. Als Takashi Uchino für die Fortuna vergab, war die Entscheidung gefallen.

Bochumer bestimmen das Spiel

Die Bochumer waren die spielbestimmenden Mannschaft und kamen nach einem Freistoß von Stöger von der linken Seite zu ihrer ersten großen Chance und dem Führungstreffer durch Hofmann, der mit dem Kopf aus fünf Metern Entfernung traf. Nach einer halben Stunde hatte Vincent Vermeij die Ausgleichschance, vergab aber knapp. Der Druck wurde größer, die Unterstützung von den Rängen noch lauter.

Mittelstürmer Hofmann, der in der ganzen Saison nur vier Treffer erzielen konnte, gelang erneut nach einer Flanke von Stöger das wichtige 2:0. Dann bekam der VfL einen Handelfmeter zugesprochen, nachdem Matthias Zimmermann der Ball im Strafraum an den Arm gesprungen war. Stöger traf den Strafstoß souverän ins Tor.

Damit bleiben die Düsseldorfer auch im nächsten Jahr in der 2. Liga und müssen sich von ihren Aufstiegsträumen verabschieden. Die schon geplanten Feiern mussten abgesagt werden. Die Bochumer hingegen können das vierte Jahr in Serie planen, müssen sich aber personell auch auf der Trainerposition neu aufstellen.



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