Home News Deutschland Brücke in Baltimore: Was über den Brückeneinsturz in Baltimore bekannt ist

Brücke in Baltimore: Was über den Brückeneinsturz in Baltimore bekannt ist


Ein Containerschiff rammt den Pfeiler einer Brücke. Sie fällt in sich zusammen. Bei dem Unglück stürzen mindestens acht Menschen in das kalte Wasser. Was bekannt ist.




Artikel hören



Player schließen

Brücke in Baltimore

Hören sie hier die Audio Aufnahme des Artikels: Was über den Brückeneinsturz in Baltimore bekannt ist

Mehr zu diesem Audioangebot

Die Audioversion dieses Artikels wurde künstlich erzeugt.
Wir entwickeln dieses Angebot stetig weiter und freuen uns über Ihr Feedback.

Brücke in Baltimore: Die Brückentrümmer liegen auf dem Frachter "Dali". Die Brücke war nach einer Kollision eingestürzt.
Die Brückentrümmer liegen auf dem Frachter “Dali”. Die Brücke war nach einer Kollision eingestürzt.
© Baltimore City Fire Department Rescue Company/​Reuters

Es sind Aufnahmen wie aus einem Actionfilm, sagte Baltimores
Bürgermeister Brandon Scott – und sprach von einer “unfassbaren Tragödie”. In den
frühen Morgenstunden rammt ein Frachter in der Dunkelheit den Pfeiler einer
Brücke. Sie fällt in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Das Unglück geschieht
in Baltimore, im US-Bundesstaat Maryland. Mit den Trümmern stürzen Autos und Menschen
in das kalte Wasser. Erst das Tageslicht
macht das Ausmaß deutlich: Nur Überreste der Brücke
ragen noch aus dem Wasser. Was bislang bekannt ist:

Alle Fragen im Überblick:

Was ist passiert?

Gegen ein Uhr nachts verließ das Frachtschiff Dali den Hafen
von
Baltimore auf dem Fluss Patapsco. Ziel war der Website MarineTraffic zufolge Colombo auf Sri Lanka.
Kurz nachdem das Schiff ausgelaufen war, fiel der Strom aus. Die Besatzung
setzte einen Notruf ab.

Um etwa 1.30 Uhr soll der fast 300 Meter lange Frachter den
Pfeiler der großen Francis Scott Key Bridge gerammt haben, eine mehr als zwei
Kilometer lange, vierspurige Autobahnbrücke. Sie stürzt ein. Videos zeigen,
wie die Brücke in nur wenigen Sekunden in sich zusammenfällt, erst der Teil über dem Frachter, dann der Rest der kilometerlangen Konstruktion.

Nachdem der Notruf der Besatzung die Behörden erreicht
hatte, versuchten Polizisten umgehend, die Brücke zu räumen. Anfahrende Autos
hätten sie gestoppt, bevor sie auf die Brücke fahren konnten, sagte der Gouverneur von Maryland, Wes Moore. Viele Leben hätten sie dadurch gerettet. “Sie sind Helden”, sagte er.

Nach oben



Link zum Beitrag

Was war die Ursache?

Vorläufige Untersuchungen deuten auf einen Unfall hin,
sagte Marylands Gouverneur Wes Moore. Die genaue Ursache ist jedoch noch ungeklärt.

Das Schiff sei mit einer schnellen Geschwindigkeit von acht Knoten
unterwegs
gewesen, als der Strom ausfiel, sagte Moore. Das sind etwa 14,5
Kilometer pro Stunde, Ingenieure seien vor Ort, um die Trümmer zu untersuchen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Brücke nicht intakt war.

Es lägen zudem “absolut keine Hinweise” dazu vor, dass das
Schiff die Brücke absichtlich gerammt habe, sagte der Polizeipräsident von
Baltimore, Richard Worley. Auch deute nichts auf einen terroristischen
Hintergrund hin. Das FBI hat Ermittlungen aufgenommen. Baltimore liegt unweit
der US-amerikanischen Hauptstadt Washington, D. C.

Wie die New York Times mit Bezug auf die Plattform Equasis berichtete, war das Schiff seit dem Jahr 2015 27-mal in Inspektion. Im vergangenen Jahr
seien dabei in Chile Mängel an den Antriebs- und Hilfsmaschinen festgestellt
worden. Bei einer Inspektion in San Antonio hätten Inspekteure dabei spezifiziert,
dass es sich um Mängel an Messgeräten und Thermometern handele.

Nach oben



Link zum Beitrag

Gibt es Tote oder Verletzte?

Nach oben



Link zum Beitrag

Wie laufen die Rettungsmaßnahmen?

Die Einsatzkräfte sind aus der Luft und im Wasser in Einsatz
– mit Booten, Helikoptern und Tauchern. Dabei wird Behördenangaben zufolge
Infrarot- und Sonartechnologie eingesetzt. Im Wasser seien mittlerweile fünf
Fahrzeuge identifiziert worden – unter anderem drei Autos und ein Betonmischer.
Ob sich Menschen in den Autos befanden, wurde nicht mitgeteilt.

Die Rettungsarbeiten werden durch das Wetter erschwert. Das
Wasser sei an der Unglücksstelle etwa 15 Meter tief, zudem herrsche eine starke
Strömung. Der Sender CNN berichtete zudem, die Wassertemperatur liege bei etwa neun
Grad. Das sei auch für Rettungstaucher gefährlich. Der menschliche Körper könne
solche Temperaturen für etwa zwei bis drei Stunden aushalten. 

Die Besatzung des Frachters sei unterdessen unversehrt. Das
berichtete unter anderem die New York Times, die sich auf eine Bestätigung des Frachtereigentümers
bezog.

Mit Material der Nachrichtenagentur dpa.

Nach oben



Link zum Beitrag



Source link www.zeit.de