400-Meter-Läuferin Femke Bol hat bei der Hallen-WM in Glasgow ihren eigenen Weltrekord unterboten und sich mit einer großen Show die Goldmedaille gesichert. Die 24-jährige Niederländerin, Freiluft-Weltmeisterin über die 400 m Hürden, triumphierte am Samstagabend über 400 Meter ohne Hindernisse in 49,17 Sekunden und verwies ihre Landsfrau Lieke Klaver um sagenhafte 0,99 Sekunden auf Rang zwei. Bronze holte sich die US-Amerikanerin Alexis Holmes (50,24).

Bol hatte erst Mitte Februar den Hallen-Weltrekord über zwei Runden auf 49,24 verbessert. Mit Ausnahme von Olympischen Spielen hat Bol nun bei allen großen internationalen Meisterschaften Gold gewonnen.

Bei den Männern kassierte der Norweger Karsten Warholm, Olympiasieger und Weltmeister über 400 m Hürden, hingegen eine Niederlage. In 45,34 Sekunden war der Weltrekordler als Zweiter neun Hundertstel langsamer als der Belgier Alexander Doom. Über die 60 Meter der Frauen holte überraschend Julien Alfred von der Karibik-Insel St. Lucia (188 000 Einwohner) Gold. Die 21-Jährige siegte in Weltjahresbestzeit von 6,98 Sekunden.

Über 60 m Hürden der Männer untermauerte der US-Amerikaner Grant Holloway (7,29) seine Ausnahmestellung. Aus deutscher Sicht blieb die zweite Medaille der Hallen-WM nach dem Überraschungssilber von Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye vom Freitag erwartungsgemäß aus. Weitspringer Simon Batz überraschte als Vierter mit 8,06 m. Dreispringer Max Heß war mit 16,66 m chancenlos im Kampf um die Medaillen, der Freiluft-Europameister von 2016 wurde Neunter.



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