Sie sind eine ebenso häufige wie zumeist erfolgreiche Konstante im Filmgeschäft: Biopics über Musikerinnen und Musiker. Johnny Cash (1932-2003) bekam bereits eines spendiert, so auch Ray Charles (1930-2004), Elton John (77), Elvis Presley (1935-1977) sowie Whitney Houston (1963-2012), Edith Piaf (1915-1963) und Tina Turner (1939-2023), um nur einige wenige zu nennen. Was sie alle – neben der einzigartigen Musik – eint, sind ihre menschlichen Dramen abseits der Bühne.
Nur bei wenigen Musikstars nahm die Tragödie jedoch so verehrende Ausmaße an, wie bei der britischen Ausnahmesängerin Amy Winehouse (1983-2011). Durch ihren Tod am 23. Juli 2011 ist sie das jüngste der namhaften Mitglieder des “Klub 27”, jener schrecklichen Liste an Stars, die im Alter von nur 27 Jahren aus dem Leben schieden – so wie vor ihr etwa Jimi Hendrix (1942-1970), Janis Joplin (1943-1970), Jim Morrison (1943-1971) und Kurt Cobain (1967-1994). Am 11. April startet mit “Back to Black” die Biografie über den rasanten Aufstieg und katastrophalen Absturz von Amy Winehouse im Kino.
“Ich bin kein Spice-Girl!” – Darum geht es
“Back to Black” erzählt die Geschichte der jungen Amy Jade Winehouse (Marisa Abela, 27), die neben Querelen in der Schule vor allem durch ihre unfassbare Gesangsstimme auffällt. Durch ihren Vater Mitch (Eddie Marsan, 55), einem Londoner Taxifahrer, hat Amy den Jazz bereits in frühster Jugend kennen und lieben gelernt. Schließlich versucht sie sich selbst als Sängerin und Songschreiberin.
Lange dauert es nicht und die Newcomerin findet in den Clubs von Camden ihre Bühne. Mit ihren authentischen Texten, ihrer außergewöhnlichen Stimme und ihrem einzigartigen Charisma begeistert sie das Publikum. Auch Talentscouts werden früh auf sie aufmerksam und ihr kometenhafter Aufstieg in der Musikwelt beginnt. Doch wer hoch emporsteigt, kann umso tiefer fallen.
Wer ist das Winehouse-Lookalike?
Dicker Lidstrich, auffällige Beehive-Frisur und eine Vorliebe für Retro-Rockabilly-Kleider – wäre die Vorlage nicht so tragisch, würde sich der Look von Amy Winehouse perfekt als Faschings- oder Halloween-Kostüm eignen. In “Back to Black” schlüpft Schauspielerin Marisa Abela in die Rolle der Sängerin und sieht ihr auch aufgrund der zierlichen Statur unfassbar ähnlich.
Wer sich nun fragt, woher er oder sie Abela kennt – zuletzt gab es sie in optisch gänzlich anderer Form im Kino zu sehen. Im Megaerfolg “Barbie” spielte sie in einer kleinen Rolle “Teen Talk Barbie” mitsamt blonder Lockenmähne und kunterbuntem Outfit. Serienfans dürfte Abela derweil vor allem aufgrund ihrer Hauptrolle in der HBO-Dramaserie “Industry” ein Begriff sein, in der sie sich in der knallharten Finanzwelt als junge Investmentbankerin durchsetzen will.
In “Back to Black” spielt Abela eine gleichermaßen fragile wie zielstrebige Winehouse, die noch vor Beginn ihrer Weltkarriere verdeutlicht, sich nicht verbiegen lassen zu wollen: “Damit eines klar ist: Ich bin kein Spice-Girl!” Zugleich soll der Film vermitteln, dass Winehouse ihre Lieder nie mit dem bloßen Ziel verfasste und sang, um Erfolg zu haben – sondern um ihre inneren Dämonen zu bekämpfen: “Ich schreibe keine Songs, um berühmt zu sein. Ich schreibe Songs, weil ich etwas Schlechtes in etwas Gutes verwandeln muss.”
Lange in Arbeit
Schon seit fast zehn Jahren existieren Pläne zu einem Biopic über Amy Winehouse. Doch erst jetzt klappte es: Inszeniert wird “Back to Black” von Regisseurin Sam Taylor-Johnson (57), der Ehefrau des angeblich designierten neuen Bond-Darstellers Aaron Taylor-Johnson (33). Die bisherige Karriere als Regisseurin ist überschaubar, 2015 wurde ihr aber der Auftakt der “Fifty Shades”-Reihe anvertraut.
Im Biopic verbindet Sam Taylor-Johnson die Jugend und das Privatleben von Winehouse mit ihrer kurzen Karriere, die so zeitlose Lieder wie “Rehab” und das titelgebende “Back to Black” hervorbrachte. Zudem beleuchtet der Streifen, welche Rolle Winehouses Ex-Ehemann Blake Fielder-Civil (Jack O’Connell, 33) in ihrem Untergang spielte.
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