Es war ein Auftritt von Benny Gantz, auf den viele Israelis gehofft hatten. In
einer kürzlich zusammengerufenen Pressekonferenz rief Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, zu
Neuwahlen in Israel im September auf. Diese seien nötig, um Israel
international Unterstützung zu verschaffen und die Spaltung innerhalb der
Gesellschaft verringern, sagte Gantz.

Gantz drohte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
damit, das Kriegskabinett zu verlassen, sollte dieser der Forderung nicht
nachkommen. Netanjahu lehnte das ab, womit Gantz gerechnet haben muss. Seit
Jahren versucht Gantz, dem Populismus von Netanjahu vernünftige Politik
entgegenzusetzen, vergeblich. Um aber verstehen zu können, was er mit seinem jüngsten
Manöver erreichen will, muss man Gantz’ Werdegang als Politiker nachvollziehen.



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