Emily Swenson arbeitet in einem Eiscafé in Minnesota. Eines Tages bediente sie eine älteren Dame, die ihr 100 Dollar (93 Euro) Trinkgeld geben wollte. Emily sagte ihr, dass sie das Geld nicht annehmen könne, der Gast steckte die 100 Dollar in die Trinkgeldkasse und fuhr davon.
Am Ende ihrer Schicht bekam Emily Ärger mit dem Manager des Eiscafés, wie die „New York Post“ berichtet. Der Chef sei wütend auf sie gewesen und beschuldigte sie, das hohe Trinkgeld angenommen zu haben.
„Einige Kunden haben möglicherweise mit Demenz zu kämpfen“
Zwei Tage später erhielt Emily eine „Employee Warning Notice Form“ zur „korrektiven Maßnahme“. In der Mitteilung hieß es: „Emily muss verstehen, dass einige unserer Kunden älter sind und möglicherweise mit Demenz oder anderen Krankheiten zu kämpfen haben, die es ihnen schwer machen, ihre Handlungen zu verstehen.“
Sorge um den Gast sollte über dem Trinkgeld stehen
Und weiter: Niemand bei gesundem Verstand würde 100 Dollar Trinkgeld an einem Ort hinterlassen, an dem das teuerste, was man bestellen kann, 12 Dollar koste. Als Mitarbeiterin müsse sie den Ruf des Eiscafés schützen. Wenn die Familie eines Betroffenen herausfinden würde, dass man akzeptiert habe, dass 100 Dollar in die Trinkgeldbox gelegt werden, würde das Café möglicherweise geschlossen. Die Sorge um den Gast müsse immer über dem Trinkgeld stehen.
„Unsere Tochter bedankt sich für die Großzügigkeit“
Einen Tag später würde Emily gekündigt, wie ihre Eltern mitteilten, die den Vorfall auf Facebook öffentlich machten. Mit dem Zusatz: „Unsere Tochter bedankt sich für die Großzügigkeit der Dame, die ihr ein Trinkgeld gegeben hat, und ist der Meinung, dass diese freundliche Dame in keiner Weise für den Vorfall verantwortlich ist.“
Erst vor Kurzem bekam auch ein Hotelmitarbeiter Probleme, nachdem er ein außergewöhnlich hohes Trinkgeld erhalten hatte.