In der Oberpfalz soll ein Experiment im Naturdorf Bärnau klären, wie vor Jahrhunderten verwendete Materialien und Techniken das moderne Bauen wieder umweltfreundlich machen können – mit Häusern, “die 500 Jahre halten”.

Wie wird man in Zukunft Wohnhäuser bauen? Wird angesichts der Kostenexplosion sowie der Flut an Auflagen und Bürokratie überhaupt noch gebaut werden? Auf der Suche nach Antworten landet man schnell in dem Städtlein Bärnau in der Oberpfalz (Landkreis Tirschenreuth). Dort entstehen gerade vier Häuser, deren Entsorgung in ferner Zukunft problemlos vonstatten gehen wird. Man könnte die Gebäude sogar kompostieren. Sie sind das Ergebnis einer Baukunst, die in der Oberpfalz über Jahrhunderte hinweg extrem nachhaltig betrieben wurde. Bis die Bauwirtschaft irgendwann in den 1960er Jahren alles Bewährte über den Haufen schmiss, weil die Petrochemie viele neue Baustoffe auf den Markt schwemmte: Mineralwolle, Bitumen, Styropor und solche Dinge. Damit begann das Zeitalter des modernen Bauens, das all jene Umweltprobleme mit sich brachte, die heute so schwer zu lösen sind.



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