Bayer Leverkusen: Xabi Alonso vor EL-Rückspiel gegen AS Rom: „Haben alles zu verlieren“

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kam nach dem nächsten bärenstarken Auftritt von Bayer Leverkusen gar nicht aus dem Schwärmen heraus. Der neue deutsche Meister habe im Halbfinal-Hinspiel der Europa League bei der AS Rom (2:0) am Donnerstagabend „championsreif“ gespielt, lobte der RTL-Experte. „So gewinnt man Titel“, fügte der Weltmeister von 1990 an. An den zweiten Europacup-Triumph der Leverkusener Klubhistorie will Bayer-Trainer Xabi Alonso dagegen noch gar nicht denken. Mit deutlichen Worten hat der 42-Jährige seine Werkself kurz nach Abpfiff der Partie bei den Italienern vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag (21 Uhr/RTL) gewarnt.

„Das Ergebnis ist gut. Aber es ist noch nicht vorbei“, mahnte der Meistertrainer. „Es gibt noch ein Spiel in Leverkusen. Ich bin noch nicht beruhigt.“ So hätten die Römer laut Alonso nach der Hinspiel-Pleite „nichts mehr zu verlieren“ – im Gegensatz zu seinem Team, das „alles zu verlieren“ habe. Der Vorsprung nach dem ersten Aufeinandertreffen mit der Roma sorge nach Meinung des Spaniers sogar für eine „gefährliche Situation“: „Ich bin schon viele Jahre im Fußball aktiv. Ich habe schon große Comebacks gesehen. Ich muss bereit sein“, so Alonso.

Genau wie sein Team, das in Rom den Grundstein für den Einzug ins Endspiel der Europa League legte. Die Nationalspieler Florian Wirtz (28.) und Robert Andrich (73.) erzielten in der „Ewigen Stadt“ die Treffer für Bayer. Gegner im Endspiel am 22. Mai in Dublin wäre entweder Atalanta Bergamo oder Olympique Marseille. Beide Teams trennten sich am Donnerstagabend in Frankreich mit 1:1.

Andrich: Sieg in Rom „muss uns großen Schub geben“

Die Werkself um Coach Alonso blieb in Rom auch im 47. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen, maximal sechs Partien in den drei Wettbewerben stehen noch aus. Im Vorjahr war Bayer, das im DFB-Pokalfinale gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern spielt, noch im Europa-League-Halbfinale an der Roma ohne eigenen Treffer gescheitert. Nun lief es deutlich besser: „Es war zu erwarten, dass es mit der Kulisse ein hitziges Spiel wird, aber ich glaube, dass wir es sehr gut hinbekommen haben“, sagte Andrich. „Das muss uns einen großen Schub geben.“