Home News Deutschland “Aus Mangel an Beweisen”: Im Zweifel gegen den Angeklagten

“Aus Mangel an Beweisen”: Im Zweifel gegen den Angeklagten


Nach Bestseller und Blockbuster wird “Aus Mangel an Beweisen” nun auch zur Thriller-Serie. Die Suche nach einem Mörder tritt darin hinter sinnsuchende Figuren zurück.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

Der Thriller “Presumed Innocent” von Scott Turow wurde vor 37 Jahren zum Bestseller und als Film adaptiert. Nun ist die Geschichte als Miniserie “Aus Mangel an Beweisen” auf AppleTV+ zu sehen. Die Serie konzentriert sich mehr auf die Charaktere als auf die Handlung und überzeugt mit starken Schauspielerleistungen, insbesondere von Jake Gyllenhaal, Bill Camp und Ruth Negga. Trotz der Frage nach dem Mörder von Carolyn Polhemus fesselt vor allem die Darstellung der Figuren und ihrer inneren Konflikte.

"Aus Mangel an Beweisen": Jack Gyllenhaal weigert sich schon seine ganze Karriere, zum Strahlemann zu werden. Da passt die Rolle des arroganten Anwalts neben Co-Star Renate Reinsve gut.
Jack Gyllenhaal weigert sich schon seine ganze Karriere, zum Strahlemann zu werden. Da passt die Rolle des arroganten Anwalts neben Co-Star Renate Reinsve gut.
© AppleTV+

Vor 37 Jahren erschien in den USA ein Thriller mit
dem Titel Presumed Innocent. Es war der erste Roman des Chicagoer
Staatsanwalts Scott Turow und wurde sofort ein Bestseller. Noch bevor das
Buch erschien, sicherte sich der Regisseur Sydney Pollack (gerade mit einem
Oscar dekoriert für Jenseits von Afrika) die Filmrechte für eine
Million US-Dollar. Hollywood liebte damals Geschichten, die vor Gericht spielen,
von dunklen Begierden handeln und mit einem Plottwist enden. Pollack selbst hat das Buch dann nicht verfilmt, sondern sein
Kollege Alan J. Pakula. 1990 kam dessen Film mit dem deutschen Titel Aus Mangel an
Beweisen
in die Kinos, die Hauptrolle spielte Harrison Ford,
sichtlich bemüht, aus dem eigenen Indiana-Jones-Han-Solo-Schatten
herauszutreten und sich als Charakterschauspieler zu etablieren. Das klappte nicht, denn seine Kolleginnen stahlen ihm die Show: Greta Scacchi
und Bonnie Bedelia trugen den Film, der zurecht sehr gelobt wurde. 



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