Die Ukraine hat erstmals von den USA gelieferte weitreichende ATACMS-Raketen gegen die russischen Invasionstruppen eingesetzt. Dabei sei vergangene Woche ein Flugfeld auf der Halbinsel Krim beschossen worden, sagten zwei US-Regierungsvertreter am Mittwoch. In der vergangenen Nacht habe die Ukraine dann russische Truppen in einem anderen besetzten Gebiet auf diese Weise angegriffen.

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Die Präzisionswaffen seien von der US-Regierung im Stillen genehmigt worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Sie seien Teil eines von den USA im März bekannt gegebenen Notfall-Militärpakets für die Ukraine gewesen, dort aber nicht explizit aufgeführt worden, „um die operative Sicherheit der Ukraine auf deren Ersuchen hin aufrechtzuerhalten“. US-Präsident Joe Biden habe sein Team angewiesen, diesen Schritt zu unternehmen, nachdem Russland ballistische Raketen aus Nordkorea beschafft und gegen die Ukraine eingesetzt habe, teilte das Pentagon mit.

USA: ATACMS-System im März genehmigt

Mit den Raketen werde der Ukraine geholfen, Russland überall in den besetzten ukrainischen Gebieten einen sicheren Zufluchtsort zu verwehren. Das Pentagon machte keine Angaben dazu, ob es sich bei den gelieferten ATACMS-Raketen um Modelle mit einer Reichweite von rund 300 Kilometern oder solche mit geringerer Reichweite handele. Der Sender NBC News berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, die von den USA zur Verfügung gestellten ATACMS seien bereits in der vergangenen Woche bei einem Angriff auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sowie in dieser Woche bei einem Angriff auf die besetzte Stadt Berdjansk im Südosten der Ukraine zum Einsatz gekommen.

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Weitere ATACMS-Raketen sollen übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch in dem am Mittwoch von US-Präsident Joe Biden angekündigten Militärpaket enthalten sein. Bereits im vergangenen Oktober hatte die Ukraine bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg ATACMS-Raketen aus den USA eingesetzt. Damals handelete es sich um Modelle mit einer geringeren Reichweite von rund 165 Kilometern. Die ukrainische Regierung hatte ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite gefordert. Bei dem Waffensystem (englisch: Army Tactical Missile System) gibt es die Sorge, dass damit auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten. Daher reagierten die USA und andere westliche Partner lange sehr zögerlich auf die Forderungen aus Kiew.

Ingo ZAMPERONI, Moderator, Roter Teppich, Red Carpet Show, Ankunft, arrival, Verleihung des Deutschen Radiopreises 2022 in Hamburg am 08.09.2022, ©

„Es ist verstörend, dass so ein blinder Kult um Trump entstanden ist“

„Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni, der mit einer Amerikanerin verheiratet ist und jahrelang ARD-Korrespondent in Washington war, hat eine persönliche Beziehung zu den USA. Im Interview spricht er über die anstehende Präsidentenwahl und den Personenkult um Donald Trump.

US-Regierung habe Entscheidung sehr genau abgewogen

US-Vizegeneralstabschef Admiral Christopher Grady sagte der Nachrichtenagentur AP, die Langstreckenwaffen sollten der Ukraine helfen, russische Logistikknotenpunkte und Truppenkonzentrationen hinter der Front auszuschalten. Er wollte keine konkreten Waffen nennen, sagte aber, die Systeme seien „sehr störend, wenn sie richtig eingesetzt werden“.

Grady sagte, die US-Regierung habe ihre Entscheidung, die Raketen zu liefern, sehr genau abgewogen. „Ich denke, es war eine sehr gut durchdachte Entscheidung“, sagte er. „Aber wie gesagt, jedes Mal, wenn man ein neues System, irgendeine Veränderung, auf ein Schlachtfeld bringt, muss man über den eskalierenden Charakter nachdenken.“

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RND/AP/DPA



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