„Müssen den Weltraum sauber halten“
Astronaut Gerst: Darum ist das Verglühenlassen von Weltraumschrott eine gute Sache
Der deutsche Astronaut Alexander Gerst.
Quelle: Jens Kalaene/dpa
Washington. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat den Wiedereintritt von Trümmerteilen aus dem Weltraum in die Erdatmosphäre als sinnvoll verteidigt. „Das ist die beste Art und Weise, um Weltraumschrott zu vermeiden. Das ist im Prinzip eine positive Sache“, sagte Gerst am Donnerstag in Washington. Gerst und sein Kollege Matthias Maurer begleiteten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), um in der US-Hauptstadt Gespräche zur Zusammenarbeit von Amerikanern und Europäern etwa bei künftigen Mond-Missionen zu besprechen.
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Trümmerteile eines ausrangierten Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS könnten am Freitag auf die Erde niedergehen – Deutschland treffen sie aller Voraussicht nach aber nicht. Das teilten das für Raumfahrt zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag übereinstimmend mit. Handy-Nutzer in einigen Regionen Deutschlands erhielten am Nachmittag entsprechende Informationen auf ihr Smartphone.
„Nur ganz kleine Bruchstücke, die wenn überhaupt den Erdboden treffen“
Gerst wertete die Warnung als „ein Zeichen dafür, dass man da vielleicht noch mal ein bisschen nacharbeiten muss“. Die Gefahr, dass Teile auf Deutschland niedergehen, sei sehr gering. „Das sind sowieso nur ganz kleine Bruchstücke, die da, wenn überhaupt, den Erdboden noch treffen.“
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„Wir müssen den Weltraum sauber halten“, betonte Maurer. Der Weltraum müsse nachhaltig betrieben werden. „Wie wir auch die Hochsee nicht mit Müll verschmutzen sollten, sollten wir auch den Weltraum nicht zumüllen. Irgendwann stößt dieser Müll aneinander und erzeugt dann Weltraumschrott.“ Dann sei der Raum nicht mehr nutzbar. Es gebe momentan etwa 10 000 aktive Satelliten im All, diese Zahl solle noch enorm steigen.
RND/dpa