Mitteilung von „Präsident*in“ Göttlich

Aprilscherz: FC St. Pauli verkündet Genderregeln fürs Stadion

Das leere Fuballstadion Millerntor in Hamburg: Laut einem Aprilscherz des FC St. Pauli muss hier zukünftig gegendert werden.

Das leere Fuballstadion Millerntor in Hamburg: Laut einem Aprilscherz des FC St. Pauli muss hier zukünftig gegendert werden.

Der FC St. Pauli nimmt in einer Mitteilung zum 1. April die Genderdebatte auf die Schippe. Der Hamburger Zweitligist kündigte am Montag an, am Eingang des Millerntor-Stadions zukünftig nicht nur die Taschen zu kontrollieren. Fans sollten sich auch einem Sprachtest unterziehen, den sie nur bestehen, wenn sie mindestens drei von fünf vorgegebenen Begriffen korrekt gendern. Dazu werde der Verein zum kommenden Heimspiel 30.000 Flugblätter mit den neuen Sprachregelungen verteilen. „Um die Abläufe zu beschleunigen, kann alternativ ein Mitgliedsausweis der Antifa vorgelegt werden“, fügt der Fußballclub hinzu.

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Bei der Mitteilung handelt es sich eindeutig um einen Aprilscherz, der Fußballfans erheitern dürfte. Der Club gibt nämlich vor, das Gendern auf die Spitze treiben zu wollen. So sollen auch die Namen der Verant­wortlichen im Verein und der Spieler geschlechtsneutral formuliert werden. Cheftrainer Fabian Hürtzeler werde bei Pressekonferenzen von nun an „Fabian Hürzeler*in“ genannt, Sportchef Andreas Bornemann „im monatlichen Wechsel“ Andreas „Bornefrau“.

Mit dem Aprilscherz teilt der Fußballverein nach Bayern aus, wo Ministerpräsident Markus Söder zuletzt das Gendern teilweise verbieten ließ. Am Millerntor wolle man zukünftig gegen „kaum verständliche Dialekte wie Bayerisch“ vorgehen, heißt es dafür aus Hamburg. „Diese Dialekte schließen viele Menschen aus und sind somit elitär“, wird Vereinspräsident Oke Göttlich als „Präsident*in“ zitiert.

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Mit den neuen Sprachregeln folge man dem Beispiel der bayerischen Staatsregierung. „Markus Söder*in treibt autoritäre Eingriffe voran und redet gleichzeitig – falls wir das korrekt verstanden haben – von individueller Freiheit – ganz ohne Gefahr zu laufen, rot zu werden“, endet die Mitteilung.

RND/lhen



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